In Sulky oder Sattel über die Rennwiese

30.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:42 Uhr

Dichtes Feld beim Ponyrennen: Die jungen Reiterinnen bewiesen auf dem trockenen und daher griffigen Geläuf kräftigen Ehrgeiz.

Oberstimm (DK) Die Pferderennen am Barthelmarkt-Samstag haben wieder gut 1500 Zuschauer in ihren Bann gezogen. Diese Traditionsveranstaltung lassen sich die Sponsoren immer einiges kosten. Für die Sieger der Trab-, Pony-, Haflinger- und Flachrennen gab es Schleifen und Preisgelder.

Auch diesmal wieder traditioneller Auftakt des sportlichen Teils: der Festzug zur Rennwiese, angeführt von den Mitgliedern des Manchinger Marktausschusses, den Kutschen für die Prominenz und den Brauereigespannen. Für viele Barthelmarktbesucher ist der Anblick der Bierwagen und der herausgeputzten Kaltblüter stets eine Augenweide.

Verantwortlich für die Rennen war auch heuer wieder der Pferdesportverein St. Georg aus Hagau mit seinem Organisator Hippolyth Forster, dessen Mannschaft die Strecke in nur zwei Stunden abgesteckt hatte. Vier geparkte Fahrzeuge, die die Rennbahn blockierten, mussten abgeschleppt werden.

Gespannt warteten dann 1500 Besucher auf die erste Aufforderung vom Richterwagen an das Fahrerlagen, sich zur Parade am Zieleinlauf einzufinden. Als erste gingen zehn Trabfahrer im Sulky zum Vorlauf in der Klasse C über 1800 Meter an den Start. Das zweite Rennen war den Ponys und ihren jungen Reiterinnen vorbehalten. Die Distanz über 600 Meter entschied eine fünfjährige Stute aus Workerszell um einige Nasenlängen vor der Konkurrenz für sich.

Als Ansager fungierten Hermann Wimmer und Georg Schweiger, die mitunter etwas häufiger zum Start auffordern mussten, so insbesondere beim Flachrennen, das dem früheren Manchinger Mediziner und Pferdefreund Dr. Hermann Bals gewidmet ist. Das Gedächtnisrennen auf der 900 Meter langen Strecke konnte ein 15-jähriger Wallach, geritten von Roland Brandl aus Stengelheim, für sich entscheiden.

Im Rennen der Honoratioren – hier müssen Pferd und Reiter zusammen mindestens 60 Jahre alt sein – gab es einen kleinen Unfall. Der mit der Startnummer 15 angetretene Reiter Siegfried Stöckl aus Neuburg stürzte kurz vor dem Zieleinlauf. Er wurde von Sanitätern betreut und zur Behandlung in ein Krankenhaus gefahren. Das Rennen für den zweiten Vorlauf in der C-Klasse der Trabfahrer verzögerte sich dadurch um 15 Minuten.

Etwas übernervös reagierten die Reiter der Haflinger im Rennen um Geld- und Sachpreise der Marktgemeinde Manching. Einige gaben ihren Vierbeinern schon vor der Startfreigabe mit der roten Fahne die Sporen. Zurückbeordert von der Rennleitung, mussten die sieben Konkurrenten nochmals zur Startlinie zurück. Die Siegerschleife durfte hier Ramona Diermeier aus Langquaid in Empfang nehmen.

Nach dem offenen Rennen, überreichte – mit respektvollen Abstand zum Pferd – die noch amtierende Barthelmarktkönigin Victoria Altmann dem Sieger Hannes Sander aus Gaimersheim seinen Preis. Zum Abschluss stand dann noch der Endlauf der Trabfahrer an. Nach 1800 Metern fuhr in einem spannenden Finish Egon Ortner vor Alois Ortner und Marion Dinzinger als erster über die Ziellinie. Im Anschluss an die Rennen fand die Preisverteilung im Spaten-Festzelt statt – natürlich unter großem Applaus der Barthelmarktbesucher, die wie gewohnt in Scharen strömten.