Pöttmes
In Pöttmes löscht auch die Verwaltung mit

Mitarbeiter der Kommune leisten jetzt Feuerwehrdienst

11.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:20 Uhr

Für ihre aktive Hilfe bei Tornadokatastrophen überreichte Kreisbrandmeister Thomas Pechmann (l.) das Einsatzzeichen Tornado 2015 des Landrats an (v.l.) Kommandant Richard Hammerl, seinen Stellvertreter Pascal Loquai sowie an Gerhard Schwegler, Tobias Eckmann, Tobias Sutter, Elmar Eisenhofer und Daniel Liebhart (r.). Fabian Schafnitzel (2.v.r.) wurde zum Feuerwehrmann befördert - Foto: Wilhelm Wagner

Pöttmes (SZ) „Kurz vor knapp“ ist es nach den Worten von Kommandant Richard Hammerl um die Zahl der während der Woche tagsüber verfügbaren Feuerwehrleute bei der Pöttmeser Feuerwehr bestellt.

Zusammen mit der Gemeindeverwaltung wurde nun eine Lösung gefunden: Deren Angestellte, die in ihren Heimatgemeinden in der Feuerwehr aktiv sind, werden im Tagdienst nun auch in Pöttmes eingesetzt.

Nach drei Austritten unter seinen Aktiven sah der Kommandant die Einsatzfähigkeit an Arbeitstagen gefährdet. Zusammen mit der Gemeinde erarbeitete er das neue Modell, das auch Kreisbrandmeister Thomas Pechmann positiv bewertete. Mit dem Neuzugang von Tobias Breu und der Beförderung von Fabian Schafnitzel zum Feuerwehrmann verfügt Hammerl nun über 53 Aktive, davon fünf Frauen. Er lobte die Mannschaft, mahnte aber zugleich: „Wir sind überaltert.“ Die Sorgen des Kommandanten spiegelten sich im Bericht von Jugendwart Magnus Hammerl, dem nach Austritten und Übertritten zu den Aktiven nur noch ein Jugendlicher verblieben ist.

Bei der Jahreshauptversammlung – der ersten unter Leitung von Vorsitzendem Hans Liebhart – wurden auch sieben Tornadohelfer mit dem Einsatzzeichen des Landrats ausgezeichnet. Kreisbrandmeister Pechmann überreichte es an Kommandant Richard Hammerl, seinen Stellvertreter Pascal Loquai, Gerhard Schwegler, Tobias Eckmann, Tobias Sutter, Elmar Eisenhofer und Daniel Liebhart.

Im kameradschaftlichen Bereich gab es rückblickend eine ganze Menge an Aktivitäten, von Geburtstagsfeiern über die Maibaumwache bis zur Teilnahme an den historischen Festen in Inchenhofen und Aichach.

Aktuell gehören dem Verein 124 Personen an; sie alle rief der Vorsitzende zu Zusammenhalt und weiterer Pflege der Kameradschaft auf. Zuvor überreichte er noch eine Teilnahmeurkunde an Fabian Schafnitzel, der in Denkendorf einen Lehrgang für Fahnen- und Standartenträger absolvierte. Dank zahlreicher Spenden und gutem Verlauf des Adventssingens konnte Kassiererin Manuela Steiger trotz Ausgaben für die historischen Gewänder und den Vereinsabend auf dem Volksfest einen positiven Saldo vermelden. Die aktive Wehr absolvierte 45 Einsätze, davon 13 Brände, fünf Fehlalarme und 28 technische Hilfeleistungen, eine gegenüber 2014 gestiegene Zahl, zu der 392 Einsatzstunden aufgewendet wurden. In deren Umfeld war mit 243 Übungen sowie Fahrzeug- und Gerätewartungen mit insgesamt 1349 Stunden im und am Feuerwehrhaus fast jeden Tag Programm. Dazu gehörten auch zwei Leistungsprüfungen, bei denen es die Stufe Gold-Rot für Manuela Steiger und Elmar Eisenhofer in der Kategorie Brand sowie für Thomas Ivenz und Marc Beinen in der Kategorie technische Hilfeleistung gab.

„Seit dem 1. Dezember funken wir digital“, so Hammerl über den vollzogenen Umstieg. Dankesworte gingen an die Gemeinde für die neuen Tore im Feuerwehrhaus und das stets offene Ohr. „Ein starkes Team lebt vom Miteinander – die Feuerwehr lebt das vor“, lobte Bürgermeister Franz Schindele die Brandschützer. Zugleich gab er bekannt, dass der Auftrag für die im Feuerwehrhaus benötigten neuen Fenster bereits vergeben ist.