Raitenbuch
In Hochgeschwindigkeit über die Datenautobahn

Raitenbuch surft jetzt mit bis zu 50 Megabits pro Sekunde – Glasfaserleitungen werden verlegt

26.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Glasfaserkabel werden in Raitenbuch verlegt: Franz Engelhardt von der Telekom mit Bürgermeister Josef Dengler. - Foto: dno

Raitenbuch (dno) Zwei erfolglose Versuche hatte Bürgermeister Josef Dengler bereits hinter sich, als er gemeinsam mit der Gemeinde Burgsalach Ende 2011, kurz vor dem Auslaufen der Breitbandförderung, einen neuerlichen Anlauf wagte, leitungsgebundenes DSL in der Gemeinde zu installieren.

Hier bot nun auch die Telekom mit, nachdem sie zuvor jeweils kein Angebot abgegeben hatte.

Seit Anfang Februar hat nun in Raitenbuch und Reuth am Wald das Internetzeitalter neu begonnen: Rund 400 Haushalte profitieren von der Technologie und können auf der schnellen Datenautobahn surfen. Durch die zentrale Aufstellung der Glasfaser-Schaltkästen werden in Raitenbuch und Reuth am Wald Übertragungsgeschwindigkeiten von 25 bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) erreicht. Nur in St. Egidi liegt die Geschwindigkeit geringfügig darunter. Es wird, so erläuterte Franz Engelhardt, der zuständige Teamleiter Montage und Betrieb bei der Deutschen Telekom Netzproduktions GmbH, bereits eine Technik erprobt, bei der sich eine Verdoppelung der derzeit genutzten Geschwindigkeiten ergibt. Unabhängig davon sei die Breitbandtechnik der Zukunft jedoch glasfaserbasiert. Hier können dann noch weit höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Und auch hier hat Raitenbuch vorgesorgt.

Bürgermeister Josef Dengler erläuterte, dass im Zuge des Aufbaus eines Nahwärmenetzes bereits jetzt Glasfaserleitungen bis in die Wohnhäuser verlegt werden, die der technische Standard in den nächsten Jahrzehnten sein würden. Aufgrund einer von der Gemeinde in Auftrag gegebenen Netzplanung werden selbst bis zu den Anwesen, die nicht an die Nahwärme angeschlossen werden, aber am Leitungsverlauf liegen, Glasfaserleerrohre verlegt.

Bedauert wurde allerdings, dass der Ortsteil Bechthal bei dieser Erschließungsmaßnahme nicht eingebunden werden konnte. „Aber auch hier werden gemeinsam mit der Telekom verschiedene Lösungsansätze überlegt“, sagte Bürgermeister Dengler jüngst bei einer Informationsveranstaltung der Telekom, zu der knapp 120 Bürgerinnen und Bürger in den Adlersaal gekommen waren.

Durch die schnelle Netzgeschwindigkeit „wird die Attraktivität von Neubaugebieten, der Wohnwert allgemein und die Attraktivität der Gemeinde insgesamt erhöht. Insbesondere ist ein schneller Anschluss ‚zur Welt’ eine wesentliche Ansiedlungsvoraussetzung und steigert der Wettbewerbsfähigkeit des Gewerbes“, so Franz Engelhardt.

Die Kosten für die Realisierung der DSL-Maßnahmen betrugen insgesamt 192 600 Euro, wobei auf die Gemeinde – nach Abzug einer Förderung durch das bayerische Breitbandförderprogramm in Höhe von 100 000 Euro – nicht einmal ganz die Hälfte entfällt.