Dietfurt (grb) In Erinnerung an den langjährigen Stadtpfarrer Karl Strehle, der auch Ehrenbürger der Stadt war, wird am Mittwoch, anlässlich seines 85. Geburtstages ein "Karl-Strehle-Gedenktag" begangen. Außerdem soll das Pfarrheim nach ihm benannt werden.
Karl Strehle wurde am 7. November 1922 in Flotzheim bei Monheim geboren und 1950 in Eichstätt zum Priester geweiht. Nach einem schweren Motorradunfall wurde er am 7. November 1952 zum Kaplan für Dietfurt ernannt, hier sollte er sich auskurieren, Weihnachten 1952 kam er an.
Doch der damalige Stadtpfarrer Benno Meier erkrankte und zog sich im Herbst 1954 zurück. Einen Nachfolger zu suchen, fiel dem Stadtrat nicht schwer, da sich Strehle bewarb. Der Beschluss fiel einstimmig aus. Dies war seinerzeit in der Diözese Eichstätt eine kleine Sensation. Nämlich, dass ein Kaplan im Alter von nur 32 Jahren Stadtpfarrer wurde. Dass sich die Entscheidung als richtig erweisen sollte, zeigte sich in den Folgejahren.
In seiner 40-jährigen Amtszeit wurden die Pfarr-, Frauen- und Sebaldkirche mehrfach innen und außen renoviert. 1974/75 betrieb er den Bau des Pfarrheimes, des Mesner- und des Pfarrhauses voran. Zudem wurde eine Orgel gekauft. Höhepunkte waren die neuen Kirchenglocken und die Glockenweihe im Jahr 1990.
Bereits 1985 verlieh ihm der Stadtrat die Goldene Bürgermedaille, 1990 folgte die Ernennung zum Ehrenbürger. Strehle war mit Dietfurt verwurzelt, er kümmerte sich nicht nur um den baulichen Zustand der kirchlichen Gebäude, sondern auch um die Menschen. Als er 1992 in den Ruhestand trat, blieb er in Dietfurt und wirkte gerne als Aushilfspriester. Sein Nachfolger Paul Trollmann nannte ihn Pfarrer i. R.; das heißt nicht in Ruhestand, sondern in Reichweite. Am 21. März 2003 ist er gestorben.
In Erinnerung an ihn haben auf Anregung der Kolpingfamilie der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung beschlossen, das Pfarrheim in Karl-Strehle-Pfarrheim umzubenennen. Am Mittwoch findet deshalb um 19 Uhr in der Pfarrkirche eine Abendmesse statt. Anschließend folgt die Enthüllung der Schrift "Karl-Strehle-Pfarrheim". Danach ist im Pfarrsaal der Lichtbildervortrag "Erinnerungen an Pfarrer Strehle" von Franz Kerschensteiner.
