Untermaxfeld
In der Rolle des Spielverderbers?

BSV Berg im Gau möchte die TSG Untermaxfeld trotz großer Verletzungssorgen so richtig ärgern

12.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr

Untermaxfeld (cbo) Das Kapitel Kreisliga könnte sich für den BSV Berg im Gau bereits am Sonntag auch rechnerisch erledigt haben - falls die Elf von Spielertrainer Martin Finkenzellerbei der TSG Untermaxfeld verlieren sollte (Anstoß 15 Uhr).

Eine großartige Bedeutung hat dies im BSV-Lager allerdings nicht mehr.

Kreisliga Ostschwaben"Abgestiegen sind wir ohnehin. Ob das nun am Sonntag Fakt ist oder erst den einen oder anderen Spieltag später, das ist eigentlich egal", sagt Finkenzeller. Mit fünf Zählern auf der Habenseite hat das Schlusslicht 17 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer - sechs Spieltage sind noch in der Kreisliga Ostschwaben zu absolvieren. "Sämtliche Rechenspiele sind mir egal. Für mich zählen noch genau zwei Dinge", erklärt der 32-Jährige: "Ich will mich anständig verabschieden, die restlichen Partien gut über die Bühne bringen. " Und als zweites. "Alle unseren verletzten Spieler sollen sich komplett auskurieren, damit wir in der neuen Saison dann von Beginn an vernünftig arbeiten können. "

Ja, Finkenzeller kommt aus dem Kopfschütteln beinahe nicht mehr heraus, wenn er an sein aktuelles Lazarett denkt. "Eine derartige Menge an nicht einsatzfähigen Spielern habe ich so zuvor noch nicht erlebt", berichtet er. Ein Dutzend Kicker steht ihm in Untermaxfeld nun nicht zur Verfügung. Aktuell wissen sie in Berg im Gau noch nicht einmal, ob am Sonntag beide BSV-Teams antreten können . Zu groß ist der Mangel an Personal. "Mit unserer aktuellen Fülle an Ausfällen hätten selbst Bayernligisten massive Probleme", so Finkenzeller frustriert.
Nur es hilft nichts - und so versucht der 32-Jährige aus der Not eine Tugend zu machen: "Es werden Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance bekommen. Einige aus der Reserveelf dürfen Kreisligaluft schnuppern und bekommen die Chance, sich für die kommende Saison zu empfehlen", sagt der BSV-Coach.

Wer weiß, vielleicht wächst der eine oder andere Akteur ja am Sonntag sogar über sich hinaus. "Die Jungs können aus so einer Partie auf jeden Fall viel mitnehmen", so der Spielertrainer, der aber auch weiß, dass er mit dem Kader klar in der Außenseiterrolle bei der TSG: "Unsere Reservetruppe spielt in der B-Klasse - da ist der Sprung bis in die Kreisliga groß. " Jene Kreisliga wollen die Untermaxfelder natürlich unbedingt halten. Aktuell aber müsste auch die Elf von Trainer Wolfgang Rückel den Gang in die Kreisklasse antreten, drei Zähler liegt sie vom rettenden Ufer entfernt. "Deshalb braucht die TSG unbedingt den Dreier gegen uns", folgert Finkenzeller, der mit seinem Team gerne den Spielverderber spielen würde: "Ich glaube nicht, dass wir am Sonntagnachmittag komplett chancenlos sind. Dass Untermaxfeld äußerst dringend den Sieg braucht, kommt uns vielleicht ganz gelegen. "

Die TSG kam zuletzt nicht über ein 1:1-Remis gegen den FC Stätzling II hinaus und wartet immer noch auf den ersten Dreier im Kalenderjahr 2018 - genauso wie der BSV, der heuer alle seine vier Spiele bisher verlor. Kommt die fünfte Pleite hinzu, ist der Berg im Gauer Abstieg endgültig besiegelt.