Ingolstadt (DK) Wie wichtig Einrichtungen wie die Telefonseelsorge sind, weiß man erst, wann man sie selbst einmal benötigen sollte. Über 10 000 Seelsorge- und Beratungsgespräche haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter - 52 Frauen und zwölf Männer - der Telefonseelsorge Ingolstadt 2015 mit Anrufenden aller Altersstufen geführt.
Dazu kamen noch 200 Chats im Einzelkontakt, die von fünf Ehrenamtlichen aufgenommen wurden.
Die am häufigsten angesprochenen Themen waren "körperliches Befinden" (Erkrankung, Behinderung), gefolgt von "depressive Stimmung", "familiäre Beziehungen", "Ängste", "Einsamkeit" und "Alltagsbeziehungen". Suizidgedanken und -absichten wurden in 613 Gesprächen und in 30 Chatkontakten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Telefonseelsorge anvertraut. "Das Wissen um die Verschwiegenheit und die Anonymität des Kontaktes ließ Menschen in schwierigen Situationen und in Lebenskrisen ihre innere Einsamkeit überwinden und das Gespräch suchen", sagt Josef Kraus, Leiter der Ingolstädter Telefonseelsorge. Achtsam und respektvoll gehen die Telefonseelsorger auf die Ratsuchenden ein, unterstützen und begleiten sie, suchen mit ihnen nach Klärung und überlegen Möglichkeiten, die Lebenssituation zu bewältigen.
Um dafür gut vorbereitet zu sein, bietet die Telefonseelsorge Ingolstadt kostenlos eine einjährige Ausbildung an, in der die Teilnehmer ihre persönlichen Fähigkeiten einbringen und weiterentwickeln können sowie die erforderlichen Qualifikationen für die Telefonseelsorge erwerben. Mitte September beginnt ein neuer Ausbildungskurs. Die Ausbildungsgruppe trifft sich wöchentlich an einem Abend.
Wer gerne bei der Ingolstädter Telefonseelsorge ehrenamtlich mitarbeiten und in den Ausbildungskurs einsteigen möchte, sollte möglichst bald im Büro der Telefonseelsorge unter der Rufnummer (0841) 91 00 01 anrufen oder eine E-Mail an ts.ingolstadt@bistum-eichstaett.de senden.
Im persönlichen Kontakt werden anstehende Fragen besprochen und das Bewerbungsverfahren geklärt.
