Ingolstadt (DK) Auf ein ganzes Jahrhundert Lebenszeit kann Judith Jung zurückblicken, die im Seniorenzentrum Josef Nischbach der Banater Schwaben in Ingolstadt lebt.
Die Jubilarin wurde am 18. Dezember 1916 mitten im Ersten Weltkrieg in Orawitz im Südbanat geboren, das damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte. Sie wuchs in Temeswar (heute Timisoara/Rumänien) auf und besuchte die Klosterschule. Nach der Matura/Abitur wählte sie den Beruf der Grundschullehrerin, in dem sie bis zu ihrer Heirat arbeitete. 1938 vermählte sich die junge Frau mit dem Diplom-Ingenieur Matthias Jung und zog nach Schäßburg/Siebenbürgen um. 1941 wurde Tochter Liselotte und 1944 Sohn Hans Erwin geboren. Zwischenzeitlich musste die Familie im Krieg nach Westungarn fliehen, kehrte dann zunächst nach Hermannstadt (Sibiu) und dann wieder nach Temeswar zurück. Nach dem Tod ihre Ehemannes (1982) reiste Judith Jung nach Deutschland aus, wo sie zunächst in Lauf an der Pegnitz lebte. Seit 2007 ist sie in Ingolstadt im Josef-Nischbach-Haus im Monikaviertel zu Hause. Als aktive Persönlichkeit kann sie sich bei guter Gesundheit noch im Literaturkreis einbringen und genießt die Selbstständigkeit bis ins hohe Alter. Vier Enkel und vier Urenkel feierten den runden Geburtstag mit ihr.
