Schrobenhausen
In der Hand des Gerichts

Reste der umgestürzten Eiche am Stadtwall bleiben noch liegen

20.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Seit einem halben Jahr liegen die Reste einer umgestürzten Eiche am westlichen Stadtwall. Noch ist nicht absehbar, wann sie weggeräumt werden können. Darüber entscheide das Landgericht in Ingolstadt, so Schrobenhausens Stadtkämmerer Manfred Haiplik. −Foto: Spindler

Schrobenhausen (SZ) Manch einer, der am westlichen Stadtwall in Schrobenhausen an den Überresten einer umgestürzten Eiche vorbeigeht, mag sich an ein altes deutsches Chanson erinnert fühlen: "Mein Freund der Baum ist tot." Seit einem halben Jahr liegt der zersägte Baum am Bürgermeister-Stocker-Ring.

Da drängt sich für den Schrobenhausener Stadtrat und Seniorenreferenten Christian Spreitzer (proSob) die Frage auf, wie lange der Baum da noch liegen solle? "Das versteht doch kein Mensch, warum das so lange dauert", sagt Spreitzer in der jüngsten Sitzung des Stadtrates. Das könne doch keine Gutachterangelegenheit mehr sein, so Spreitzer weiter, nachdem die alte Eiche ja bereits Mitte Juni umgekippt war (wir berichteten).

"Die Sache ist die", antwortet ihm Stadtkämmerer Manfred Haiplik, der den Fall im Rathaus betreut, "dass aus dem Versicherungsfall inzwischen ein Rechtsstreit geworden ist." Es liege nun am Landgericht in Ingolstadt, wann die Reste des zwischen 125 und etwa 150 Jahre alten umgestürzten Baums weggeräumt werden können. Haiplik: "Das hat nie in der Hand der Stadt gelegen."

Der Rechtsstreit schwelt seit dem Sommer zwischen der Versicherung der Stadt und dem Besitzer eines Pavillons auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Auf den aufwendig restaurierten Pavillon am westlichen Bürgermeister-Stocker-Ring war die Eiche am Nachmittag des 11. Juni gefallen. Die Versicherung hatte dem Besitzer des Gebäudes die Schadensregulierung allerdings verweigert. Daraufhin klagte der Pavilloneigner.