Altmannstein
"In Büchern steckt eine ganze Welt"

Leseprojekt an Grund- und Mittelschule Altmannstein erfolgreich – Besuch von Daniela Dombrowsky

18.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:24 Uhr

Der Höhepunkt des „Projekts Lesen“ war der Besuch von Daniela Dombrowsky aus Regensburg in Altmannstein. Die Sozialpädagogin las Schülern in sechs Jahrgangsstufen vor - Foto: bid

Altmannstein (bid) Das „Projekt Lesen“ geht mit den Weihnachtsferien an der Grund- und Mittelschule Altmannstein zu Ende. Alle Klassen waren eingebunden mit Vorleseprojekten, Buchvorstellungen und Lesepatenschaften. Höhepunkt war ein Besuch der Sozialpädagogin Daniela Dombrowsky.

Rektor Richard Feigl freut sich darüber, dass alle Jahrgangsstufen der Grund- und Mittelschule beim mehrwöchigen Projekt erfolgreich eingebunden waren. Der Auftakt war im November mit dem „Tag des Vorlesens“. „Das Projekt dauerte seitdem an und endet mit den Weihnachtsferien“, sagt Feigl. „Nach dem Auftakt geht es nach wie vor um das Thema, für das die Lehrer täglich Zeit abzwicken.“

Die Projekte waren dem Alter der Kinder und Jugendlichen angepasst. So waren die Zehntklässler beispielsweise Lesepaten, die Zweitklässler befassten sich dagegen mit einer Klassenlektüre. Viele Werke wie „Es muss auch kleine Bienen geben“ und „Der Buchstabenfresser“ einiger bekannter Autoren lieferten zusätzlich Stoff für die Klassen an der Grundschule.

„Alle Klassen machten kleine Vorleseprojekte, Buchvorstellungen, lesen Klassenlektüren und vieles mehr“, fasst Feigl zusammen. Für die sechste Klasse von Annette Klooster war das Projekt das optimale Training für den Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels, der kürzlich ausgetragen wurde.

Lesen kann zu einem besseren Selbstwertgefühl und mehr Selbstsicherheit führen. „In Büchern steckt eine ganze Welt, die für Kinder und Erwachsene bereichernd sein kann.“ Darauf verwies die Regensburger Buchhändlerin und Sozialpädagogin Daniela Dombrowsky, die Feigl für einen ganzen Tag nach Altmannstein eingeladen hatte. Dombrowsky betreibt gemeinsam mit ihrem Mann seit vielen Jahren die Buchhandlung „Dombrowsky“ in Regensburg, die heuer zur Buchhandlung des Jahres in Deutschland ausgezeichnet wurde. Die Sozialpädagogin hält seit 2005 Vorträge zum Thema Leseförderung und liest für Kinder und Jugendliche vor.

So hielt sie auch in Altmannstein Lesestunden für die Jahrgangsstufen eins bis sechs im Mehrzweckraum ab. Dombrowsky begeisterte die Kinder nicht nur mit den Geschichten, sondern ging ab und zu auch durch den Halbkreis, um Karikaturen oder Bilder zu zeigen. Als nicht alltäglich bezeichnete sie es, dass sogar die Sechstklässler nach einiger Zeit begierig dabei waren: „Zunächst waren sie verhalten, aber dann gingen sie hervorragend mit. Es war ein großartiger Vormittag.“

Im Zuge einer abendlichen Informationsveranstaltung in der Schulaula vermittelte Dombrowsky dann Tipps für Eltern zum Thema „Mit Büchern Kinder stärken“. Dazu eingefunden hatten sich auch die Leitungen der Kindergärten Schamhaupten und Altmannstein sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen der Bücherei Altmannstein. Die Sozialpädagogin informierte darüber, was Bücher und Vorlesen mit der Entwicklung des kindlichen Gehirns zu tun haben, welche Chancen Bücher im Zusammenhang mit Sprachentwicklung bieten würden und wie Vorlesen die Förderung von Gedächtnis, abstraktem Denken und Fantasie unterstütze – „gerade in einer Welt, in der alles schnelllebiger wird“. So forderte Dombrowsky an diesem Abend auf, das Angebot der Bücherei und der Schülerbücherei zu nutzen.

In diesem Sinne empfahl sie Bücher für verschiedene Altersstufen. Wichtig sei, dass Vorlesen und Lesen Spaß und Neugierde machen, denn dies führe zu positiven Gefühlen „Wenn die Kinder Lust auf etwas haben, fällt es bedeutend leichter“, sagte sie. Eltern könnten sie dabei gut begleiten und Lesefreude unterstützen. „Das Wunderbare dabei ist, dass die Beschäftigung mit dem eigenen Kind immer die große Chance birgt, am Kind dran zu bleiben.“