Weichering
In Aschheim ist ein Paketzentrum "ein zuverlässiger Partner"

Aschheims amtierender Bürgermeister teilt seine Erfahrungen mit der Post

22.02.2022 | Stand 26.02.2022, 3:35 Uhr
Alltag in einem Paketzentrum der Post: Der Konzern will eine solche Einrichtung auch in Weichering errichten. In Aschheim bei München läuft der Betrieb seit vielen Jahren problemfrei. −Foto: Weller, dpa-Archiv

In der Gemeinde Aschheim (Kreis München) gibt es seit Mitte der 90er-Jahre bereits ein Paketzentrum der Deutschen Post. Der amtierende Bürgermeister der Gemeinde, Robert Ertl, berichtet von seinen Erfahrungen mit der Einrichtung.

Herr Ertl, seit wann gibt es das Paketzentrum in Aschheim?

Robert Ertl: Das "Paketzentrum 85 Aschheim" gibt es seit Mitte der 1990er-Jahre. Es befindet sich in einem Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahnauffahrt Aschheim-Süd/Kirchheim an der A99.

Was befand sich dort vor der Ansiedlung der Post?

Ertl: Der gesamte Bereich des damals neu entstandenen Gewerbegebietes war vorher landwirtschaftliche Fläche.

Wie war damals die Stimmung in Ihrer Gemeinde zu dem Projekt?

Ertl: Nach der langen Zeit können zu dieser Frage keine Aussagen mehr getroffen werden. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Bürger keine Nachteile durch die Ansiedlung erfahren und diese aufgrund der Lage an einer Autobahnausfahrt auch nicht durch erhöhtes Verkehrsaufkommen benachteiligt wurden und werden. Auch eine derzeit stattfindende Erweiterung der Kapazitäten wird in der Bürgerschaft und im Gemeinderat unkritisch gesehen.

In Weichering gibt es Zweifel an der prognostizierten Gewerbesteuer durch die Post. Hat der Konzern diesbezüglich die Erwartungen der Gemeinde Aschheim erfüllt?

Ertl: Die Deutsche Post war und ist ein zuverlässiger Partner der Gemeinde Aschheim.

Gibt es in der Umgebung des Paketzentrums Probleme mit abgestellten Lastern?

Ertl: Auf dem Betriebsgelände sind genügend Stellplätze vorhanden, so dass es zu keinerlei Beeinträchtigungen durch abgestellte Lkw in der Umgebung oder in der Ortschaft selber kommt. Mit der Erweiterung entstehen ausreichend betriebliche Stellflächen für Wechselbehälter.

Gibt es durch das Paketzentrum übermäßigen Pendlerverkehr?

Ertl: Ein erhöhter Pendlerverkehr ist im Gewerbegebiet nicht feststellbar, zumal dass Paketzentrum als erstes Gebäude dort entstanden ist.

Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur Postansiedlung in Aschheim aus?

Ertl: Seit der Ansiedlung des Paketzentrums sind für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Aschheim keine Nachteile erkennbar. Die Abwicklung der Transporte erfolgt im Wesentlichen über die unmittelbar nebenanliegende Autobahnanschlussstelle. Die Gemeinde hat mit der Post in all den Jahren immer einen korrekten und zuverlässigen Partner gehabt.

DK

Die Fragen stellte Stefan Janda.

ZUR PERSON

Robert Ertl von den Freien Wählern, seit 2020 Stellvertreter von Rathauschef Thomas Glashauser, ist derzeit amtierender Bürgermeister der Gemeinde Aschheim. Der 56-Jährige sitzt seit 2008 im Gemeinderat der rund 10000-Einwohner-Kommune im Landkreis München.