Riedenburg
"Impfstoffe sind unsere einzige Chance"

Grußwort des Kelheimer Landrats Martin Neumeyer zum Jahreswechsel - Erfolgreiche Projekte im Landkreis

30.12.2021 | Stand 06.01.2022, 3:35 Uhr
Trotz der Pandemie ist der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer optimistisch, dass sich die Lage verbessert. −Foto: Landratsamt Kelheim

Riedenburg/Kelheim - Zu Beginn des neuen Jahres wendet sich der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer (CSU) mit einem Grußwort an die Bevölkerung des Landkreises.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in diesem Jahr feiern wir bereits den zweiten Jahreswechsel, der ganz im Zeichen der Corona-Pandemie steht - ein trauriger Umstand, den viele und auch ich persönlich nicht in diesem Ausmaß für möglich gehalten hätten.

0,0 lautete die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Kelheim am 26. Juni. Auch in den darauffolgenden Wochen und Monaten bewegte sich das Infektionsgeschehen stets auf einem niedrigen Niveau. Noch bis weit in den Oktober hinein lag unsere Landkreis-Inzidenz unter dem Wert von 50. Die wenigsten Bürger hätten wohl zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass die Weihnachts- und Christkindlmärkte auch heuer wieder ernsthaft in Gefahr geraten könnten. Wir wurden leider eines Besseren belehrt.

Das so oft zitierte exponentielle Wachstum der Infektionszahlen hat unsere Inzidenzen in ungeahnte Höhen getrieben und alle Hoffnungen auf Normalität zerschlagen. Die Bilder von überfüllten Intensivstationen prägen die mediale Berichterstattung und nicht die fröhlich-besinnliche Stimmung in unseren Innenstädten, wie sie gewöhnlich vor und nach Weihnachten herrscht.

Ein immer wiederkehrender Albtraum, der uns nun jeden Winter ereilt? Ich denke nicht. Denn bei genauerer Betrachtung liegt in unseren derzeitigen Problemen direkt der Lösungsansatz: Wissenschaftler und Politiker sind sich inzwischen einig, dass uns eine viel zu niedrige Impfquote in die gegenwärtige Situation gebracht hat. Wären mehr Bürgerinnen und Bürger im Sommer vor unseren Impfzentren und Impfbussen Schlange gestanden, so hätten sich diese Schlangen in der Vorweihnachtszeit vor den Glühweinständen gebildet - das ist meine feste Überzeugung und die vieler Experten.

Der Corona-Schock dieses Herbstes könnte aber ein heilsamer gewesen sein, denn nun haben die meisten Bürgerinnen und Bürger verstanden, dass es nur mit Freiwilligkeit und ohne eine allgemeine Impfpflicht nicht gehen wird. Die hochwirksamen und sicheren Impfstoffe, die uns glücklicherweise zur Verfügung stehen, sind unsere einzige Chance, dieser Pandemie langfristig zu entkommen. Wenn wir diese Chance nutzen, haben wir gute Aussichten, kein drittes Corona-Weihnachtsfest erleben zu müssen.

Auch wenn Corona dieses Jahresende bestimmt, möchte ich kurz zurück auf die anderen Ereignisse blicken, die dieses Jahr 2021 im Landkreis Kelheim geprägt haben. Wir bekamen beispielsweise grünes Licht für die Errichtung einer zweizügigen Berufsfachschule für Kinderpflege am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Kelheim. In Zeiten, in denen sich der Bedarf an qualifizierten Fachkräften stetig erhöht, ist dies ein großer Gewinn. Die Weiterentwicklung der Goldberg-Klinik in Kelheim ist in diesem Jahr vorangeschritten. Die autonome Mobilität im Landkreis nimmt dank des KelRide-Projekts weiter Fahrt auf. Auch der Freizeitbus war heuer erstmals auf einer neuen Linie bis nach Freising unterwegs; ein Gewinn gerade für den südlichen Landkreis.

Zudem konnte eine "Ramadama"-Aktion erfolgen, der Inklusionspreis an die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg in Offenstetten, Stamm Don Bosco, wurde verliehen und der Spatenstich für die Erweiterung und Teilsanierung des Atemschutzzentrums in Neustadt vollzogen - ein wichtiger Meilenstein für die LandkreisFeuerwehren.

Mein Dank gilt an dieser Stelle allen ehrenamtlichen Einsatzkräften im Landkreis Kelheim, die im Sommer über mehrere Tage hinweg im von verheerenden Unwettern schwer getroffenen Rheinland-Pfalz geholfen haben. Diese Nächstenliebe und Solidarität mit unseren Mitbürgern ist ein hohes Gut, auf das wir alle stolz sein können.

Mit Blick auf die kommenden Tage und Wochen wünsche ich allen Bürgern einen guten Rutsch in das neue Jahr 2022 und natürlich viel Gesundheit. Alles Gute für Sie - und bleiben Sie bitte optimistisch.

DK