Hohenwart
Impfstart bei Regens Wagner Hohenwart

Verzögerungen, weil der Virus drei Wohngruppen am Klosterberg befallen hatte

22.01.2021 | Stand 25.01.2021, 3:34 Uhr
Am Klosterberg hatten Mitarbeiter und Bewohner von Regens Wagner zuletzt mit Corona zu tun; inzwischen normalisiert sich die Lage wieder. −Foto: M. Schalk

Hohenwart - Wie schnell sich die Corona-Situation besorgniserregend ändern kann, musste auch bei Regens Wagner Hohenwart Anfang des Jahres festgestellt werden. In den ersten Monaten seit Beginn der Pandemie kam es nur vereinzelt zu Covid-19-Erkrankungen bei durch die Dienste der Einrichtung begleiteten Menschen mit Unterstützungsbedarf. Immer mit einem milden Verlauf. Zwei Tage vor dem geplanten Impftermin wurden dann drei Seniorenwohngemeinschaften der Einrichtung befallen.

In der Folge wurden innerhalb kurzer Zeit 23 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Sie konnten daher nicht wie geplant geimpft werden. Die Erkrankungen verliefen unterschiedlich ausgeprägt, einzelne Seniorinnen wurden ins Krankenhaus eingewiesen. Drei Bewohnerinnen, die bereits vor dem Ausbruch palliativ begleitet wurden, starben in dieser Zeit.

Auch mehrere Regens-Wagner-Beschäftigte infizierten sich - trotz umfangreicher Schutz- und Hygienemaßnahmen. Die Erkrankungen sehr unterschiedlich . "Die Mitarbeitenden haben in diesen Wochen Herausragendes geleistet. Sie haben den kranken Bewohnerinnen weiter die notwendigen Hilfen angeboten und Ausfallzeiten ihrer Kolleginnen ganz selbstverständlich kompensiert", fasst Bereichsleiterin Ulrike Lesti zusammen. Und Paula Wagner, Gesamtleiterin des regionalen Zentrums, ergänzt: "Viele Menschen haben mitgeholfen, diese Situation zu meistern. Wir waren immer gut beraten durch das Gesundheitsamt Pfaffenhofen und wurden bei der täglichen Testung unterstützt durch verschiedene Arztpraxen und durch ein Freiwilligen-Team des BRK Pfaffenhofen".

Inzwischen gibt es aber wieder gute Nachrichten. In einem Informationsschreiben des Krisenstabs der Einrichtung an die Mitarbeiter heißt es, die Situation habe sich nun deutlich entspannt. Viele Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitende wurden und werden in diesen Tagen aus der Quarantäne entlassen - ein Stück Normalität kehrt zurück.

Inzwischen kam es nun auch zu den eigentlich schon vor ein paar Wochen geplanten Impfungen bei Regens Wagner Hohenwart, wie Paula Wagner berichtet. "Zunächst für Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnangebots für Senioren mit Behinderung und Mitarbeitende in diesem Bereich." Ein wenig Sicherheit, eine Reduzierung des Risikos für schwere Krankheitsverläufe insbesondere für diejenigen Menschen mit Behinderung, die aufgrund ihres Alters oder Vorerkrankung zur Risikogruppe zählen - so die Hoffnung.

Der Blick geht nun schon wieder nach vorne. "Bereits nächste Woche werden Männer und Frauen mit schwerer Beeinträchtigung und deren Begleiter eine Impfung erhalten können. Selbstverständlich nur diejenigen, die sich freiwillig für eine Impfung entschieden haben", betont Paula Wagner.

SZ