Vohburg (DK) Seit dieser Woche hat Vohburg einen vierten Hausarzt. Dolleschel und Team empfängt in der Bahnhofstraße 32 die Patienten. Bürgermeister Martin Schmid spricht von einem "Glücksfall für Vohburg".
"Es gab viel zu tun, doch jetzt sind wir hier. Servus Vohburg", begrüßte Walter Dolleschel die vielen Gäste bei der Praxis-Vorstellung noch im alten Jahr. Seit dem 2. Januar hat Vohburg eine weitere Hausarzt-Praxis: Dolleschel und Team in der Bahnhofstraße 32.
Walter Dolleschel, seine Schwiegertochter Laura Dolleschel und Ralitsa Gospodinova werden die in Vohburg behandelnden Ärzte sein. Walter Dolleschel, der in die vor 70 Jahren von seinem Vater in Geisenfeld gegründete Arztpraxis vor 35 Jahren einstieg, wird zu Beginn in Vohburg mit seiner Erfahrung zur Seite stehen, Philipp Dolleschel, der Mann von Laura, arbeitet weiterhin in der Geisenfelder Praxis.
Die Praxis bietet an den Werktagen laut Philipp Dolleschel die kompletten hausärztlichen Leistungen an. "Wie es die Patienten aus Geisenfeld gewohnt sind." Zudem ist garantiert, dass "immer zwei Ärzte in Vohburg" Dienst tun, verspricht Laura Dolleschel. Die aktuellen Sprechzeiten sind: Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr, Mittwoch von 8 bis 12 Uhr und Freitag von 8 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr.
Viele geladene Gäste waren gekommen, vor allem aus dem Vohburger Stadtrat. An den richtete Walter Dolleschel auch einen besonderen Dank: "Es gab gute Gespräche und ein spürbares Entgegenkommen der Stadt. Da können sich andere Gemeinden eine Scheibe abschneiden." Das freute natürlich die Räte und auch Bürgermeister Schmid: "Wir haben Jahre auf einen weiteren Hausarzt gehofft und auch nach einem gesucht. Gut, dass die Verhandlungen erfolgreich verlaufen sind. Die vierte Hausarztpraxis bedeutet einen Riesengewinn für Vohburg." Den Kontakt geknüpft hatte CSU-Stadtrat Xaver Dietz.
Die neue Praxis verfügt über eine attraktive Architektur. Wen wundert es. Der ehemalige Vohburger Stadtbaumeister Josef Stangl hat dieses Haus einst als junger Architekt gebaut und mit der Familie lange bewohnt. Holz, Parkett und Sichtbeton blieben erhalten. "So viele Menschen waren noch nie auf einmal in dem Haus", schmunzelte Stangl, der betont, dass bis auf ein paar Leitungen nichts verändert wurde: "Kein einziger Türdurchbruch ist anders als vorher."
"Vom ersten Augenblick an haben uns die Räumlichkeiten gefangen", gab Walter Dolleschel zu. Und jeden noch so kleinen Wunsch habe Stangl umgesetzt. Man habe gespürt, dass Stangl mit Herzblut an die Sache herangegangen sei. Es gibt auf zwei Etagen unter anderem einen großzügigen Empfang, zwei Sprech-/Behandlungszimmer, Wartezimmer und ein Labor. Überall hängen großformatige Bilder. Die Künstlerin ist Marianne Dolleschel, die Frau von Walter Dolleschel. "Ich habe versucht, das Gelb der Leitungsabdeckungen aufzunehmen."
Philipp Dolleschel dankte seiner Mutter und seinem Vater: "Schön, dass meine Eltern der nachrückenden Generation bei diesem Projekt eine so freie Hand gelassen haben." Und dann versprach er: "Wir werden uns so viel Mühe mit unseren Patienten geben wie in Geisenfeld."
