(rh) Der Alltag eines DK-Redakteurs besteht leider in weiten Teilen daraus, unangenehme Meldungen verbreiten zu müssen.
Zum Beispiel: Narrwalla stellt eine Neuauflage des Schanzer Donaufestes 2020 stark infrage; Uli Hoeness denkt gar nicht daran, sich ganz aus dem Aufsichtsrat des FC Bayern zurückzuziehen; undichte Stelle im Ingolstädter Rathaus - bei Starkregen dringt Wasser ein. Solche Sachen. Vor Fake News sind dabei natürlich auch wir nicht ganz gefeit. So müssen wir die kürzlich verbreitete Information, wonach sich um den Vorsitz der Bundes-SPD inzwischen mehr Kandidaten bewerben, als diese Partei überhaupt Mitglieder hat, klar widerrufen. Auch die vielfach geäußerte Vermutung, die Karnevalsoper "Alfredo il grande", die am Sonntag in Neuburg aufgeführt wird, sei eine gemeine Anspielung des Dirigenten Franz Hauk auf die aktuelle Ingolstädter Kommunalpolitik, entbehrt wohl jeder Grundlage.
Ab sofort greifen wir nur noch auf absolut zuverlässige Quellen zurück, also die CSU. Seitdem uns vor wenigen Tagen eine Pressemitteilung aus deren Geschäftsstelle erreicht hat, sind linke Verschwörungstheorien - die angebliche Alpenquerung des Bürgermeisterduos Lösel/Wittmann sei nur ein inszenierter Mediencoup - endgültig widerlegt. Die Schilderung der "sechs Tage, geprägt von schweißtreibenden Anstrengungen" versetzt selbst den distanziertesten DK-Journalisten in freudige Erregung über das, was die "politischen Schwergewichte Ingolstadts" wieder alles erlebt haben auf ihren E-Mountainbikes.
"Mit viel Ausdauer und Sportsgeist meisterten die Teilnehmer erfolgreich die Alpenüberquerung", bestätigt Tourscout und Verfasser Maurizio Grandesso den E-Bergkameraden eine tadellose Moral, wie sie eben Grundvoraussetzung für Führungsaufgaben im Ingolstädter Rathaus und selbst auf dem Gruppenbild noch zu spüren ist. Außer seinem Scout und Tourfotografen bestand "das Radlteam um Oberbürgermeister Christian Lösel aus Bürgermeister Albert Wittmann, FW-Fraktionsvorsitzendem Peter Springl und Erich Fuchs, Ehemann von Stadträtin Fuchs", zudem wurde es "eskortiert von Paul Lindemann im Begleitfahrzeug" (auf keinen Fall zu verwechseln mit Escort-Service! ). "Alpenquerung und Durchführung dieser Tour", meldet der für seine Fitness gefürchtete Ex-Offizier Wittmann ganz im soldatischen Duktus, "verliefen reibungslos und ohne besondere Vorkommnisse. "
