Neuburg
Immer mehr ältere Menschen arbeiten

Zahl der Erwerbstätigen über 65 Jahren steigt in zwölf Monaten um 16,7 Prozent

07.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:07 Uhr

Im Fachkräftemangel steigt die Zahl der Menschen, die nach Eintritt ins Rentenalter arbeiten. - Foto: IKK classic/picture alliance/Ulrich Baumgarten

Neuburg (DK) In den Betrieben im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Zahl der älteren Arbeitnehmer gestiegen. Das geht aus einer Studie der Krankenkasse IKK classic hervor. Waren im Juni 2014 im Landkreis noch 162 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Altersgruppe der Über-65-Jährigen, stieg die Zahl innerhalb eines Jahres bis Juni 2015 um 16,7 Prozent auf 189.

"Zudem bessern immer mehr Über-65-Jährige ihr Einkommen durch eine geringfügig entlohnte Beschäftigung auf: Die Anzahl der Minijobber mit einem monatlichen Arbeitsentgelt bis 450 Euro stieg um 4,7 Prozent auf 1213 Personen an", heißt es in einer Pressemitteilung. Das ergab eine Auswertung der Krankenkasse IKK classic anhand von aktuellen Zahlen der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Ältere Arbeitnehmer reagieren auf die Ansprüche und Belastungen der Arbeitswelt ganz anders als jüngere. "Ältere Beschäftigte erkranken zwar seltener, dafür sind die Krankheitsverläufe oft langwieriger als bei jungen", verdeutlicht Markus Neumeier von der IKK classic in Ingolstadt, anhand der aktuellen Krankenstandsanalyse der Kasse.

Demnach fehlen Arbeitnehmer über 59 Jahren durchschnittlich an 24,4 Tagen, unter 20-Jährige an 5,8 Tagen. "Die betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann ein gutes Gesundheitsmanagement ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein."

Krankenkassen halten im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung verschiedene Angebote für Betriebe bereit und unterstützen sie bei der Durchführung.

Die IKK classic ist mit 3,5 Millionen Versicherten die sechstgrößte deutsche Krankenkasse. Sie ist mit rund 7000 Beschäftigten an bundesweit mehr als 250 Standorten tätig. Ihr Haushaltsvolumen beträgt nach eigenen Angaben über zehn Milliarden Euro.