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Immer in Bewegung

Von 20.00 bis 21.00 Uhr <?Uni SchriftFarbe="Vollfarbe CMYK1,000000 0,000000 0,000000 0,000000 -1 1,000000" SchriftStil="0" SchriftArt="ITC Franklin Gothic Demi Conden" SchriftWeite="100ru" SchriftGroesse="12dp"> im Logistikzentrum Süd bei Richter+Frenzel: <?_Uni>Ausgefeilte Logistik

29.07.2021 | Stand 25.08.2021, 3:33 Uhr
Reichertshofen ist die Logistikdrehscheibe von Richter+Frenzel im Süden Deutschlands. Rund 180 Menschen arbeiten dort. −Foto: Matthias Aletsee

Reichertshofen – 21 Uhr. An Ladedock 14 beginnt der Dieselmotor zu nageln. Einige Sekunden später setzt sich der vollgepackte 40-Tonner in Bewegung. Sein Ziel: Kempten im Allgäu.

Fahrtzeit rund 2,5 Stunden. An Bord befindet sich unter anderem eine hochwertige Badarmatur, die wenige Tage zuvor im Logistikzentrum in Reichertshofen angeliefert wurde. Reichertshofen ist quasi das Herzstück, die Logistikdrehscheibe von Richter+Frenzel im Süden Deutschlands – und gleichzeitig das zuletzt gebaute, modernste und größte von insgesamt drei Logistikzentren in Deutschland. Rund 180 Menschen arbeiten in Reichertshofen. Einer von ihnen ist Thomas Bartels. Er leitet das Logistikzentrum. Bartels sorgt mit seinem Team dafür, dass die Waren des Großhändlers in den Geschäftsbereichen Sanitär- und Haustechnik und Tiefbau, zur vereinbarten Zeit, am richtigen Ort, in der bestellten Menge und in der gewünschten Qualität zu den entsprechenden Kosten ausgeliefert werden. Kein einfaches Unterfangen. Denn dahinter steckt ein gewaltiger logistischer Kraftakt.

Vor allem garantiert Richter+Frenzel, dass die bis 20 Uhr bestellte Lagerware bis zum nächsten Morgen in einem Umkreis von 200 Kilometern geliefert wird. „Das ist schon eine coole Sache, eine Meisterleistung“, sagt Bartels und zählt auf, bis wohin die Ware aus Reichertshofen beim Kunden sein kann: von Kempten im Süden, bis Bayreuth im Norden, von Passau im Osten bis Augsburg im Westen. Insgesamt zu elf verschiedenen Standorten, den sogenannten Auslieferungswerken, von wo die Waren dann zum Handwerker an die Baustelle oder dessen Bestimmungsort weitertransportiert werden; und auch die ProfiStores von Richter+Frenzel, die kleinen Supermärkte für Handwerker, erhalten die Waren aus Reichertshofen. Daran wird ersichtlich, was für ein ungeheurer Kraftakt dahintersteckt, die die Mitarbeiter im Logistikzentrum täglich im Drei-Schicht-Betrieb vollbringen. Im Reichertshofener Logistikzentrum stehen insgesamt 30 000 Quadratmeter an Lagerfläche zur Verfügung, mit Hochregallager für 12 000 Artikel und einem vollautomatischen Lager für kleinteilige Artikel. 27 000 Quadratmeter Außenanlage kommen noch hinzu, die für den Tiefbau genutzt werden. Bis eine Badarmatur also beim Kunden ankommt, hat sie im Logistikzentrum in Reichertshofen schon einen weiten Weg hinter sich.

Nachdem die Ware vom Hersteller angeliefert wird, folgt bei Richter+Frenzel ein genau durchgeplanter und strukturierter Prozess: Kontrolle der Ware, Freigabe und Einbuchung. Mittels Barcode und Zieladresse wird die Badarmatur mit einem der 75 Flurförderfahrzeuge zum Autostore transportiert. Dieses hochmoderne und vollautomatische Lager für rund 20 000 kleinteilige Artikel ist der eigentliche Clou des Logistikzentrums. 45 Roboter übernehmen die Steuerung. Während die Kisten über- und nebeneinandergestapelt sind, flitzen auf dem Kopf des Lagers die Roboter umher wie Ameisen. Nimmermüde fördern sie Kisten und bauen um. „Die Kisten sind nach einem bestimmten Algorithmus eingefügt“, sagt Bartels. 50 000 Kistenmit kleinteiligen Artikeln werden so verwaltet. „Es ist ein selbstoptimierendes System, das sich nach Zugriffshäufigkeiten organisiert.“ Das heißt: Was häufig von den Kunden nachgefragt wird, ist in einer Kiste weiter oben gelagert und schneller erreichbar. Somit halten die 45 Roboter das Lager immer in Bewegung. Die Badarmatur selbst wird von Mitarbeitern in eine genormte Kiste platziert. Nach ihrer Freigabe holt ein Roboter diese Kiste ab und platziert sie im Autostore. Nach erfolgter Bestellung wird diese Kiste erneut von einem Roboter geholt und zur Verpackung transportiert. Dort erfolgt dann wieder ein genau durchgetakteter Prozess: Ein Mitarbeiter platziert die Armatur in einen Karton, anschließend erfolgt der Abtransport über fahrerlose Transportsysteme und die Verladung in einen LKW. 49 Ladedocks für die Lastwagen ermöglichen dann am Ende ein schnelles Be- und Entladen der Fahrzeuge. Bis schließlich also der Motor des LKWs zur Abholung der Waren anspringt, hat die Badarmatur bereits einen weiten Weg hinter sich – und trotzdem ist sie pünktlich beim Kunden.

 

Bei den Mitarbeitern nachgefragt

 „Seit März 2019 arbeite ich für „Richter+Frenzel“ in Reichertshofen. Meine tägliche Arbeit ist abwechslungsreich und erfordert viel Organisation und Planung. Aber durch die angenehme Zusammenarbeit mit den Führungskräften und den zuverlässigen Kollegen meistern wir jede Herausforderung.“

 

 „Bei Richter+Frenzel bin ich seit 2012 tätig. Meine Ziele sind die termin- und zeitgerechte Anlieferung der Waren an die Kunden, in einem einwandfreien Zustand und die Achtung auf kundenfreundliche Auslieferung. Dabei hilft das Teamwork, die Hilfsbereitschaft der Kollegen und LKWs, die immer am neuesten Stand sind.“

 

 „Bereits seit 1977 arbeite ich für „Richter+Frenzel“. Zuerst in Landshut, seit Januar 2020 in Reichertshofen. Das Unternehmen ist ein hervorragender Arbeitgeber, mit guten Chefs und Geschäftsführern. Wir haben ein sehr gutes Betriebsklima in der Disposition. Deshalb herrscht auch unter allen Kollegen eine lobenswerte Kommunikation.“

 

Fakten zum Logistikzentrum Süd von Richter+Frenzel

1895 wurde das Logistikzentrum Süd gegründet. Niederlassungsleiter ist Udo Czwalinna, Leiter des Logistikzentrums ist Thomas Bartels. Im Logistikzentrum Süd in Reichertshofen arbeiten circa 180 Personen, Konzernweit sind 4.200 Menschen bei  beschäftigt.

Das Leistungsspektrum des Großhändlers Richter+Frenzel umfasst die vier Geschäftsbereiche Sanitär- und Haustechnik, Tiefbau, technische Gebäudeausstattung und Werkzeug.