Waal
Immenses Interesse

Viele Antworten auf der Bürgerversammlung: Im neuen Baugebiet in Waal sind 17 Parzellen geplant

16.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:25 Uhr

Waal (PK) Die Info-Veranstaltung über das geplante Baugebiet an der Ossenzhausener Straße ist in Waal auf große Resonanz gestoßen. Der Dachgeschoss im Feuerwehrhaus war rappelvoll, als Bürgermeister Peter Keck (SPD) zu seinen Erläuterungen ansetzte.

Und Keck schickte gleich voraus: "Fragen zur Preisgestaltung für die Grundstücke können noch nicht beantwortet worden. Erst wenn die konkrete Planung vorliegt, ist das möglich." Er sei jedoch für alle anderen Fragen und Anregungen offen - und die eingehenden Stellungnahmen würden spätestens im Oktober von den Gemeinderäten behandelt. Sobald all dies in die Planung eingearbeitet sei, werde es eine weitere Veranstaltung geben, versprach der Bürgermeister, die Waaler weiterhin stets auf dem aktuellen Stand zu halten.

Vier Mitarbeiter des Planungsbüros Wipfler standen für Fragen zur Verfügung und erklärten ausführlich die bisherige Planung für das Baugebiet. 17 Einfamilienhäuser auf Grundstücken mit jeweils rund 700 Quadratmetern sind vorgesehen. 35 Prozent der Grundstücksfläche könne bebaut werden, sodass Häuser mit über 200 Quadratmetern Grundfläche und mit einer zweiten Wohneinheit realisiert werden können. Robert Maier wies darauf hin, dass auf das Gelände geachtet werden müsse und Kaufinteressenten darauf hinzuweisen seien. Alle waren sich einig, dass es aufgrund der topografischen Grundstücksbedingungen noch diverse Planungsänderungen geben werde. Überschwemmungen sind ein Schreckenszenario in Waal, daher gab es hierzu auch viele Fragen. Da dies bei starkem Regen trotz des groß ausgelegten Kanals immer mal wieder vorkommt, müssen sich die Planer mit dem Niederschlagswasser im neuen Baugebiet intensiv auseinandersetzen. Die Bodenversiegelung darf deshalb nicht zu dicht sein, befestigte Flächen sollten wasserdurchlässig angelegt werden. Jedes Grundstück soll eine Regenwasserzisterne mit einem Volumen von mindestens vier Kubikmeter bekommen, um den Regenwasserkanal zu entlasten.

Als direkter Anwohner wies Hans Burghard darauf hin, dass der Auslauf am Rückhaltebecken zu groß sei. "Das muss überprüft werden", sagte er - und das wurde ihm auch zugesagt. Eine Bedarfsumfrage, wer Interesse an Bauplätzen habe, regte Robert Maier für Waal, Rohr und Ossenzhausen an. Weiter fragte er, ob es wirklich 17 Bauplätze werden müssten und ob alle auf einmal in den Verkauf gelangen sollten. Es gebe schließlich viele junge Leute in diesen Ortschaften, die derzeit noch nicht kaufen könnten, aber für die später dann eventuell kein Platz mehr zur Verfügung stünde, gab er zu bedenken. Keck erklärte: "Ich persönlich bin nicht dafür, alle sofort zu vergeben. Man kann einen bestimmten Anteil herausnehmen und alle zwei Jahre einige Plätze auf den Markt bringen. Aber ob das die Mehrheit im Gemeinderat findet, ist fraglich." Er betonte, dass man versuchen werde, die Bedürfnisse der eigenen Leute abzudecken, bevor die Plätze anderweitig freigegeben werden.

Christian Ettinger vom gemeindlichen Bauamt bestätigte, dass derzeit eine große Nachfrage nach Bauplätzen im gesamten Gemeindebereich herrsche - und das nicht nur von Einheimischen. Worauf Keck meinte: "Die Verteilung der Plätze wird ein intensives Thema werden."

Eine letzte Frage war, ab wann theoretisch mit dem Hausbau begonnen werden kann. Dies ist voraussichtlich im Frühjahr 2018 möglich.