Münchsmünster
"Immenser Schaden"

Unbekannte legen Feuer an der Grundschule in Münchsmünster und demolieren so die Dämmung

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Gar nicht harmlos: Hausmeister Reinhold Zilker vor den zerstörten Mülltonnen. Durch die große Hitze wurde wohl ein Teil der Fassade zerstört. - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (DK) Wohl deutlich höher als zunächst gedacht ist der Schaden, der an der Fassade der Grundschule Münchsmünster bei einem Brand am Sonntagabend entstanden ist. Eine größere Katastrophe wurde wohl durch das beherzte Eingreifen einiger Jugendlicher verhindert.

Ein breiter schwarzer Streifen zieht sich an der Fassade der Grundschule Münchsmünster hinauf. An seinem Fuß liegt eine zur Hälfte geschmolzene Biotonne. Abfall quillt heraus. Rektor Michael Hanna und Hausmeister Reinhold Zilker stehen kopfschüttelnd davor und sprechen über das, was hier am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr passiert ist: Unbekannte haben im randvollen Papiercontainer der Schule Feuer gelegt und sich dann aus dem Staub gemacht. Schlimmeres konnte nur durch das beherzte Eingreifen einiger Jugendlicher verhindert werden.

"Ich bin stinksauer über so viel Dummheit. Wie man auf so was kommt, ist mir einfach unverständlich", sagt Münchsmünsters Bürgermeister Andreas Meyer und fügt an, er hoffe darauf, dass irgendjemand den oder die Täter gesehen habe und sich bei der Gemeinde oder der Polizei melden wird. Die Polizei hat gestern in ihrer aktuellen Mitteilung einen Schaden von 500 Euro gemeldet. Doch damit dürfte sie nach Angaben von Meyer daneben liegen. "Es ist ein immenser Schaden entstanden", erklärt er. Wie hoch können weder er noch die Schulleitung zum jetzigen Zeitpunkt sagen. Klar ist aber, anders als von der Polizei zunächst angenommen, dass nicht nur der Papiercontainer und die benachbarte Biotonne zerstört worden sind. "Der Vollwärmeschutz an der Fassade ist auch hinüber", sagt Hausmeister Zilker und klopft zum Vergleich am geschwärzten Bereich und ein Stück daneben an die Wand. Der Unterschied ist deutlich hörbar. "Von innen geschmolzen", meint er und schüttelt einmal mehr den Kopf.

Den Schaden werde man jetzt der Versicherung melden, erklärt Meyer. Die werden dann wohl auch ermitteln, wie hoch er genau ist. Im Grunde, so fügt er hinzu, könne man aber froh sein, dass nicht noch viel mehr passiert ist. Das wiederum ist, davon ist er überzeugt, dem beherzten Eingreifen einiger Jugendlicher zu verdanken, die gestern zufällig an der Brandstelle vorbeikamen. "Die haben geistesgegenwärtig gleich die anderen Tonnen weggezogen und die Feuerwehr alarmiert", sagt Meyer.

Die war schnell mit zwei Fahrzeugen und in voller Mannschaftsstärke vor Ort und konnte den Brand unter Kontrolle bringen. Nicht auszudenken, hätte er auf die direkt angrenzende Bücherei übergegriffen. "Dann würde das jetzt anders aussehen", sagen Hanna und Meyer.

Sie hoffen jetzt darauf, dass die Täter doch noch gefunden werden und für den Schaden aufkommen müssen. "So was", sagen sie, "ist einfach nicht mehr lustig und muss entsprechende Konsequenzen haben."