Imageschaden

Kommentar

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Es ist nicht nur an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten. Es droht auch ein verheerender Imageschaden für die Polizeikräfte insgesamt. Während die Angst vor Terroranschlägen und gewaltbereiten Demonstrationen die Hamburger und die Menschen weit über die Hansestadt hinaus verunsichert, feiern drei Hundertschaften aus Berlin hemmungs- und schamlos in ihrer Unterkunft, wo sie sich für ihren Einsatz beim G 20-Gipfel vorbereiten sollten.

Eine Sauforgie, öffentlicher Sex, kollektives Urinieren an den Zaun, Grölereien, obszöne Gesten - das Verhalten der Bereitschaftspolizeiabteilungen aus der Hauptstadt, die als Unterstützung von den Hamburger Kollegen angefordert worden waren, ist mehr als abstoßend. Dass die Polizistinnen und Polizisten von ihren Berliner Kollegen offenbar mit einer Willkommensparty gefeiert werden sollten, setzt dem Skandal die Krone auf.

Es ist richtig, dass die Hamburger Polizei die verantwortungslosen Berliner sofort nach Bekanntwerden des Skandals nach Hause geschickt hat. Doch das alleine reicht nicht aus. Wer sich so danebenbenimmt, muss Sanktionen zu spüren bekommen.