Ingolstadt
Im Wildpark am Baggersee auf der Pirsch

Die Holzattrappen einheimischer Waldtiere wurden jetzt erneuert und werden an wechselnden Standorten präsentiert

05.04.2021 | Stand 09.04.2021, 3:33 Uhr
Echte und falsche Tiere: Wer genau hinschaut, erkennt im Wildgehege am Baggersee auch Holzattrappen von Tieren - hier das Reh. −Foto: Schneider

Ingolstadt - Diese Erfahrung haben wohl die meisten Eltern aus Ingolstadt und Umgebung schon einmal gemacht: Wenn einem irgendwann gar nichts mehr für den Nachwuchs einfällt - ein Besuch im Wildpark am Baggersee geht immer.

Gerede in Zeiten von Corona ist dies für alle, die dem Alltag entfliehen möchten, ein attraktives Freizeitangebot.

Im Jahr 1972 als Ergänzung zum Naherholungsgebiet rund um den benachbarten Baggersee geschaffen, können dort seit einigen Jahren nicht nur Wisent, Mufflon oder kleine und große Wildschweine bestaunt werden. Rund um das Rotwildgehege bietet der 2013 angelegte Pirschpfad auf rund einem Kilometer Länge eine spannende Ergänzung für Jung und Alt.

Die bereits in die Jahre gekommenen bemalten Holzattrappen der einheimischen Waldtiere wurden vor kurzem durch naturgetreue Tiersilhouetten in Originalgröße ersetzt. Neue Wildparkbewohner haben sich in Baumwipfeln, hinter Büschen oder in den Wiesen am Wegesrand versteckt und warten darauf, entdeckt zu werden, was bisweilen nicht ganz so einfach ist. Damit der Pfad dauerhaft Abwechslung bietet und spannend bleibt, werden die Standorte der Tiere nach Angaben der Stadt nämlich regelmäßig verändert. Fast wie in der Natur selbst verschwinden einige Tiere immer wieder vom Pirschpfad. Wer sich an ihrer Stelle dann im Unterholz oder hinter dem Baumstamm versteckt hat, das gilt es erneut herauszufinden. Die Auflösung, wo jeder nachsehen kann, ob er alle Tiere gefunden und richtig erkannt hat, erfolgt wie bisher am Ende des Rundweges.

Die größte Attraktion sind natürlich die richtigen Tiere. Auf einer Gesamtfläche von ungefähr 14 Hektar lassen sich über einen Rundwanderweg in drei Gehegen fünf unterschiedliche Arten das gesamte Jahr über gut beobachten. So können Besucher Wildschweine, Wisente oder Mufflons, eine Unterart des Wildschafs, entdecken. Auch Hirsche leben im Wildpark. Auf einem zwei Kilometer langen Pfad kann man die Tieren in den drei Gehegen beobachten.

Das Amt für Sport und Freizeit bittet bei Besuchen im Wildpark um Beachtung des Fütterungsverbotes. "Die Tiere werden täglich bestmöglich versorgt, so dass zusätzliches Füttern eher für Probleme als für das Wohlbefinden der Tiere sorgt. Besonders Essenreste oder beim Wisent speziell Obst können zu schweren Krankheiten und Komplikationen führen", klärt das Amt auf.

peh