Ingolstadt (mbl) Die Gewinner des 31. Planspiels Börse der Sparkasse Ingolstadt, das über einen Zeitraum von zehn Wochen im letzten Quartal 2013 stattfand, stehen fest. Gestern wurden die Preise übergeben.
Den ersten Platz belegte die Gruppe „Nachtaktiv“ der Leo-von-Klenze-Schule. Sie vermehrte ihr fiktives Startkapital von 50 000 Euro durch Aktienspekulationen auf rund 56 988 Euro. Bayernweit erreichte die Gruppe, die für den Sieg von der Sparkasse 350 Euro erhielt, Platz 24. Auch der zweite Platz ging an die Berufsschüler vom Brückenkopf: Der „Billionaires Club“ konnte sich 54 823 Euro gutschreiben lassen. Dafür gab es 200 Euro Preisgeld. Auf Platz drei landete die Gruppe „All In“ des Apian-Gymnasiums mit einem Ergebnis von 54 375 Euro.
Sparkassenvorstandsmitglied Anton Hirschberger freut sich darüber, dass das Börsenspiel auch nach vielen Jahren noch eine sehr große Resonanz findet. „Es vermittelt wirtschaftliches Grundwissen, erklärt Jugendlichen die Funktionsweise der Börse und will zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld beitragen“, sagte er.
„Am Anfang wussten wir nicht so recht, was wir machen sollen“, erzählte Andreas Sommer, der Leiter der Siegergruppe. Die Spieler setzten schließlich erfolgreich auf Wertpapiere eines großen Internetkaufhauses (wegen des Weihnachtsgeschäfts) und auf Aktien eines Reifenherstellers (wegen des Wintereinbruchs). Mit einem Stromanbieter hatten sie weniger Glück. „Da sind die Aktien voll gefallen.“ Privat möchte sich der junge Mann – trotz des Erfolgs im Spiel – keine Aktien zulegen. „Das wäre mir zu riskant. Dann schon lieber einen Bausparer.“
Die Zweitplatzierten um den Spielleiter Mohammed Salih Yildiz ließen sich von der Einführung des neuesten iPhones inspirieren. „Wir haben auf Apple gesetzt.“ Ferner kauften die Berufsschüler Aktien eines Reifenherstellers und des VW-Konzerns, wo sie ihre Ausbildung absolvieren. Das Team ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir hatten eigentlich weniger erwartet“, verriet Yildiz. „Wir haben auf einen Platz unter den ersten 50 gehofft.“
Die Gruppe von Julian Greif kaufte hauptsächlich Aktien eines Bankhauses und erreichte damit den dritten Platz. Man orientierte sich an Aktien, die gerade gestiegen waren und es daher günstig zu kaufen gab.
„Unglaublich! Wir freuen uns sehr!“, kommentierte der Lehrer Bernd Martini den Erfolg der zwei ausgezeichneten Berufsschulgruppen. „Es ist ein Spiel. Niemals so handeln, als wäre es das eigene Geld. Sonst ist man im Mittelfeld“, gab er seinen Schützlingen als Tipp mit ins Börsenabenteuer. Die jungen Leute hätten aber ohnehin einen ganz eigenen Blickwinkel auf ihre Kaufentscheidung gehabt, erzählte er. Die Plätze zehn bis vier hat die Sparkasse mit jeweils 100 Euro dotiert.
