Eichstätt (EK) Nicht in der belebten Stadt, sondern glücklicherweise auf freiem Feld bei Eichstätt fand am Dienstagnachmittag die Schleuderfahrt eines 55-Jährigen statt, der aufgrund eines Unterzuckeranfalls die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren hatte.
Wie die Polizeiinspektion Eichstätt mitteilt, war der aus dem Raum Neuburg stammende Mann auf der Fahrt durch das Industriegebiet an der Sollnau in Eichstätt in der 90-Grad-Rechtskurve kurz vor dem ALDI-Parkplatz ohne jegliche Reaktion geradeaus auf dem aufgeschütteten Feldweg in östliche Richtung weitergefahren. Nach rund 300 Metern Fahrt knickte der schwere 5er-BMW des Mannes zwei Bäumchen um. Dadurch ins Schleudern geraten, fuhr das Auto über eine etwa fünf Meter hohe Böschung auf einen Acker, wo nun das Fahrzeug mit Vollgas ständig Kreise ziehend durch die Winteraussaat pflügte. Als die alarmierte Polizei eingetroffen war, versuchte der völlig apathische Mann das zwischenzeitlich im aufgeweichten Feld stecken gebliebene Auto wiederum mit Vollgas nochmals in Bewegung zu setzen, bis schließlich der stark überhitzte Motor seinen Geist aufgab.
Im Fahrzeug liegende Insulinspritzen wiesen die Rettungssanitäter auf einen Unterzuckeranfall hin. Eine entsprechende Infusion brachte den sonst unverletzten Mann innerhalb kurzer Zeit wieder auf die Beine. Nachdem der 55-Jährige bereits im Januar im Raum Friedberg auf der B 300 einen Lkw im Unterzuckeranfall in den Straßengraben gesetzt hatte, wird jetzt gegen ihn eine Anzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung erstattet, so die Polizei. Ob der Mann künftig wieder Auto fahren darf, wird die zuständige Führerscheinstelle entscheiden.
