Kelheim
Im Schwebezustand

14 langjährige Pädagogen aus den Landkreisschulen werden in den Ruhestand verabschiedet

30.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

14 Lehrerinnen und Lehrer sind bei einer Feierstunde im Landratsamt offiziell aus dem Schuldienst verabschiedet worden. - Foto: Schmailzl

Kelheim (igs) 14 Lehrerinnen und Lehrer, die in den Ruhestand oder in die Freistellungsphase der Altersteilzeit gehen, sind zum Schuljahrsende im Landratsamt Kelheim offiziell verabschiedet worden.

Landrat Hubert Faltermeier (FW), Schulrätin Sabine Meier, Schulamtsdirektor Egon Winkler und Personalratsvorsitzende Kirsten Kirmeier würdigten ihre Tätigkeit an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises in einer liebevoll gestalteten Feier. Die Kinder der Klasse 3a der Jakob-Ihrler-Grundschule Ihrlerstein sangen und musizierten unter der Leitung von Ilona Weber.

Im nächsten Schuljahr nicht mehr antreten werden Helga Eder und Anneliese Schmeisser von der Mittelschule Riedenburg, Konrektorin Elfriede Schmelz von der Grundschule Kelheim-Hohenpfahl (sie wirkte auch in Riedenburg), Franziska Iglhaut (Jakob-Ihrler-Schule Ihrlerstein), Rektorin Maria Huber-Koch von der Grundschule Saal, Dietmar Ludwig von der Mittelschule Saal, die Fachoberlehrerinnen Josefine Fegelein von der Grundschule Abensberg und Maria Moser von der Mittelschule Abensberg, Rektor Kurt Krüger von der Grundschule Aiglsbach sowie Michael Anglhuber, Dietrich Kraus, Peter Forsthuber und Heinz Geipel von der Hallertauer Mittelschule Mainburg, außerdem die Verwaltungsangestellte Elisabeth Schwimmer, die in den Schulverwaltungen der Grundschulen Hohenpfahl und Saal beschäftigt war.

Als Leiter des Schulamtes spannte Faltermeier einen Bogen vom Entschluss, ein Lehramtsstudium zu beginnen bis zum Ende der Lehrertätigkeit. Er wies auf die vielfältigen Änderungen hin, die sich seit ihrer Einstellung in den 1970er Jahren ergeben hätten. Herzlich bedankte sich der Landrat für die vielen Stunden, welche die Pädagogen für Stundenvorbereitungen, Elterngespräche und -abende, Schulveranstaltungen und viele weitere Aktivitäten aufgewendet hätten. „Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise!“ Diesen Tipp von Wilhelm Busch gab er ihnen mit in den Ruhestand.

Schulamtsdirektor Winkler sprach von einem Schwebezustand, in dem sich die Lehrkräfte derzeit befänden: „Noch haben sie ein Standbein in der Schule, aber die Gedanken sind schon im Ruhestand – in wenigen Tagen wird es genau anders herum sein.“ Dazu gehöre eine gewisse Traurigkeit, denn man nehme Abschied von Schülern und Kollegen und ein Stück weit sei es ein Abschied von der Jugend.

Bald werde sich der Schwebezustand, die Ungewissheit, dessen, was komme, in Freude auf das Neue verwandeln, meinte Winkler. „Es möge Ihnen gelingen loszulassen, zu schweben und einen zuversichtlichen Blick nach vorne zu werfen mit Blick in den Rückspiegel, nach einem Zitat von André Malraux: „Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern“, so Winkler.

„Glück ist für jeden etwas anderes,“ stellte die Personalratsvorsitzende Kirsten Kirmeier fest. Glück hänge auch vom Zufall ab, den man nicht unterschätzen dürfe. „Zum Glück gehören Familie, Partner, Freunde, Gesundheit, aber auch, dass man die richtige Aufgabe gefunden habe und dass man mit guten Kollegen arbeiten durfte.“ Schließlich wünschte die Personalratsvorsitzende ihren nun bald ehemaligen Kolleginnen und Kollegen Gesundheit und ihr tägliches kleines Glück. Dazu sollte auch ein Geschenk in Form eines Büchleins, einer Jahresschrift über die Ereignisse ihres letzten Schuljahres und ein Gutschein für den Besuch der Limes-Therme beitragen.