Im Schnitt 48 Euro Umsatz pro Besucher

12.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:12 Uhr
Das Konzept des Ingolstadt Village scheint aufzugehen: Das Outlet Factory hat seinen Umsatz 2010 um fast 30 Prozent gesteigert. −Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Im Schnäppchendorf herrscht weiter Aufschwung: Trotz Wirtschaftskrise konnte Ingolstadt Village seinen Umsatz im vergangenen Jahr um rund ein Viertel steigern. Und es soll weiter aufwärts gehen – 1,5 Millionen Besucher werden heuer erwartet.

Wie viel Umsatz im Fabrikverkaufszentrum gemacht wird, rückt Value Retail nicht heraus, nur die prozentualen Ergebnisse: Der Januar 2009 brachte, verglichen mit dem Vorjahresmonat, ein Plus von 37,4 Prozent. "Wir sind momentan äußerst zufrieden", erklärt Jens Riewenherm, Marketing-Direktor in Deutschland.

So kamen im vergangenen Jahr insgesamt 1,3 Millionen Besucher ins Village, drei Prozent davon internationale Touristen. Spitzentag war der 29. Dezember mit 14 000 Kunden. "Da mussten wir sogar unseren hinteren Notausgang öffnen, damit die Leute zum Ausweichparkplatz gelangen konnten, der auch total belegt war", so Riewenherm. Wertheim Village erzielte 2008 übrigens doppelt so viele Besucher und gilt als erfolgreichstes Outletcenter in Deutschland.

Gezählt wird die Zahl der Besucher mit Lichtschranken (mit dabei sind so natürlich auch Mitarbeiter wie Sicherheitskräfte). Aus diesem Wert errechnet sich ein durchschnittlicher Umsatz von rund 48 Euro pro Kopf. Tatsächlich wird mehr ausgegeben, und am konsumfreudigsten sind die Besucher aus arabischen Ländern, die zirka 160 Euro pro Person ausgeben.

Nach Abschluss der dritten und letzten Ausbaustufe und Gesamtinvestitionen von etwa 108 Millionen Euro hat Ingolstadt Village inzwischen seine endgültige Größe erreicht: Es verfügt über rund 20 500 Quadratmeter vermietbare Fläche, davon sind 14 200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Von den 117 Läden sind mittlerweile über 85 vermietet. Im März stehen vier weitere Neueröffnungen an: Dazu kommen die Marken Abro (Taschen und Schuhe), Ecco (Schuhe), Tom Tailor Demin sowie Columbia (Outdoor). Bis Ende 2009 werden bei voller Auslastung aller Flächen rund 650 Menschen im Fabrikverkaufszentrum arbeiten, knapp ein Drittel davon in Teilzeit.

Dieses Jahr will das Marketing den Einkauf noch mehr zum Erlebnis machen. Gedacht ist an Kooperationen mit den neun anderen europäischen Villages zu Themen wie Mode, Musik oder Kochen.

Nächstes Ereignis ist eine Ausstellung des Fotografen Hubertus von Hohenlohe, die schon in New York gezeigt wurde und am 19. Februar eröffnet wird. Der Titel: "Shopping Bags And Religion". Für Riewenherm ein nahe liegendes Thema, wo doch Einkaufen für immer mehr Menschen fast schon zur Religion geworden ist.