Eckersmühlen
Im Leid auf Gott vertrauen

16.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:39 Uhr

Eckersmühlen (hka) Ob man bei dem vielen Leid in der Welt Fasching feiern darf, war Thema beim Jugendgottesdienst am Faschingssonntag in Eckersmühlen.

Um einzustimmen, warfen Jugendliche am Eingang Luftschlangen und riefen laut „Helau“. Der Zwischenruf „Halt! Wie könnt ihr bloß lustig sein, wo Millionen Menschen auf der Flucht sind, tausende an Ebola sterben und in vielen Regionen Kriege wüten“, machte dem ein Ende. Zur inhaltlichen Vorbereitung der Lesung und des Evangeliums zeigten die Jugendlichen dann noch ein Video über Ebola.

„Können wir bei so viel Leid fröhlich sein“, fragte Kaplan Sebastian Stanclik im anschließenden Gottesdienst und gab auch gleich die Antwort: „Ja, wir können es!“ Die Gläubigen müssten sich bewusst sein, dass sie sich freuen dürfen, müssten aber auch wissen, warum: „Weil Jesus uns auch heute noch helfen kann, so wie er laut Bibel einem Aussätzigen allein durch sein Wort geholfen habe. „Wir Christen müssen das Vertrauen in Jesus neu lernen, denn er ist auch heute noch da“, betonte der Kaplan.

Die Entwicklungshelferin Kayla Mueller sei in der Haft durch den IS gestorben. Ein Brief von ihr zeige die Kraft durch das Vertrauen auf Gott. Sie schrieb: „Ich erinnere mich, dass meine Mama immer gesagt hat, dass man am Ende nur noch eines sicher hat: Gott. Ich bin an einen Punkt gekommen, wo ich mich im genauen Wortsinn selbst unserem Schöpfer übergeben habe – weil buchstäblich niemand sonst da war. Durch Gott und durch eure Gebete habe ich mich im freien Fall zärtlich geborgen gefühlt. Mir wurde in der Finsternis Licht gezeigt und ich habe gelernt, dass man sogar im Gefängnis frei sein kann. Ich bin dankbar.“