Pförring
Im Kindergarten wird's langsam eng

Sechs Gruppen in Pförring gut belegt - Bürgermeister Sammiller denkt über Neubau nach

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Genug Platz zum Toben haben (noch) die Buben und Mädchen im Pförringer Kindergarten. Das Gebäude dürfte aber in Zukunft nicht mehr ausreichen, wie in der jüngsten Marktratssitzung bekannt wurde. −Foto: Foto: Kügel

Pförring (DK) Derzeit bekommen alle Pförringer Buben und Mädchen einen Kindergarten- oder Krippenplatz. Wegen der erwarteten Zuzüge durch die vielen neuen Baugebiete werden aber künftig die Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen St.-Josefs-Anstalt nicht mehr ausreichen.

"Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir alle Kinder aufnehmen können", sagte Rebekka Spöckmeier bei der Vorstellung des Bedarfsplans und der Gruppeneinteilung im Pförringer Marktrat. In der dreigruppigen Krippe könnten sogar noch sieben Kinder unterkommen. Wegen der neuen Baugebiete werde die Gemeinde aber wohl bald neu bauen müssen, glaubt die Krippenleiterin und warnt: "Sonst müssen wir eventuell bald Gastkinder ablehnen."

Andrea Schweiger, seit Jahresbeginn Leiterin des Kindergartens, gab in der jüngsten Sitzung bekannt: "Die sechs Gruppen sind relativ gut belegt." Auf eine Kinderzahl von 25 gerechnet blieben derzeit ganze sechs Plätze frei. Personell sei man bei den Erzieherinnen gut aufgestellt. Wegen längerfristigen Erkrankungen wünsche sie sich aber zwei Pflegerinnen und eine geringfügig beschäftigte Erzieherin für die Sprachförderung, so Schweiger.

Bürgermeister Bernhard Sammiller brennt das Thema Neubau schon länger auf den Nägeln. Die aktuellen Geburtenzahlen (zehn im ersten Quartal 2018, ein Jahr zuvor waren des 35) tragen aber angesichts des Baubooms wenig zur Entscheidungsfindung bei.

Das neue Wackersteiner Baugebiet wächst um sechs Bauparzellen auf insgesamt 51, wurde in der Sitzung betont. In der neuen Planung halten laut Sammiller nur noch die Gebäude einen Abstand von 20 Meter zum Auwald ein. Die Grundstücke selbst rücken näher heran - und der nur noch fünf Meter breite Grünstreifen wird wie in anderen Baugebieten auf den Privatgrundstücken gepflanzt. Da die bebaute Fläche damit nach den Worten des Bürgermeisters über 10000 Quadratmeter beträgt, müsse eine naturschutzrechtliche Ausgleichsfläche eingebracht werden, die 30 bis 50 Prozent der befestigten Fläche beträgt.

Auch im Baugebiet Gaden, "südlich der Mauerner Straße", wurde der Entwurf nochmals geändert, sodass jetzt 15 Parzellen möglich sind. Zum Zug kommt die Variante, bei der nur ein Wendehammer benötigt wird. Der von den Planerinnen vorgeschlagene Dorfanger war schon bei der letzten Sitzung gestrichen worden - nicht zuletzt aufgrund einer "voreiligen und unglücklichen Unterschriftenaktion, an der sich auch Leute beteiligt haben, die gar nicht mehr in Gaden wohnen", wie die Gadener Gemeinderätin Marieluise Resch schimpfte.

Das Staatliche Straßenbauamt plant einen 2,50 Meter breiten Radweg entlang der B299 zwischen Mindelstetten und Forchheim. Auf einer Länge von 370 Metern verläuft die Trasse auf einem bestehenden drei Meter breiten Wirtschaftsweg. Die Mehrkosten für die Asphaltierung von rund 10000 Euro übernimmt der Markt Pförring. Zugleich beantragte die Gemeinde die Verlängerung des Radwegs Richtung Pförring bis zur Friedhofstraße.

Bürgermeister Sammiller gab bekannt, dass in Forchheim "intensive Gespräche mit dem Ziel eines Radwegs entlang des Forchheimer Wegs laufen". Wenn die Grundstückseigentümer verkaufsbereit sind, soll auch hier der lange geforderte Radweg gebaut werden. Der Ausbau der Friedhofstraße sei wegen der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge zurückgestellt. Die Planungen liefen aber weiter, betonte der Rathauschef. Und so wurden jetzt acht Straßenleuchten für zusammen 22500 Euro bestellt.

Die bei der Bürgerversammlung heiß diskutierte Mückenbekämpfung wird fortgeführt. Der Gemeinderat beschloss, 35000 Euro in den Haushalt einzustellen. Das Gremium ermächtigte den Bürgermeister, bei Bedarf die notwendigen Maßnahmen in Auftrag zu geben. Auf Antrag des Bundes der Selbstständigen werden für die 700-Jahr-Feier passende irdene Weinbecher und Schankkrüge mit dem Marktwappen zum Preis von 2800 Euro beschafft.

Der MGV Liederhort erhält auf Antrag für die Jahre 2018 und 2019 je 1200 Euro Zuschuss zum Honorar des Chorregenten. Für den Ortsteil Pirkenbrunn wurde kein Feldgeschworener gefunden, hieß es in der Sitzung. Das Amt übernimmt kommissarisch der Feldgeschworene von Lobsing, Josef Schwarzmeier. Die Malerarbeiten für die Kindergartengebäude wurden für 60000 Euro an die Firma Seidel aus Abensberg vergeben. Das Dorfgemeinschaftshaus Lobsing streicht die Firma Dichtl aus Münchsmünster; Kostenpunkt: 13700 Euro.