Allersberg
"Im Keinzel" bald Realität

18.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr

Rund 65 Bauplätze, die sich um vier nach Westen verlaufende Erschließungsstraßen mit einem verbindenden Wegesystem scharen, sieht der Vorentwurf des Bebauungsplans „Im Keinzel“ vor. Repro: Mücke

Allersberg (HK) Nach längeren Vorarbeiten geht es nun mit dem neuen Bebauungsplan „Im Keinzel“ weiter. Die Mitglieder des Bauausschusses billigten den Vorentwurf und beschlossen, mit noch kleineren Änderungen die Bürger und die Behörden zu beteiligen.

Rund 65 Bauplätze sollen in dem neuen Baugebiet in Verlängerung der Ahornstraße nach Süden entstehen, zum Teil sollen dort auch Doppelhäuser gebaut werden können. Nach den Beratungen im vergangenen Jahr haben die Mitglieder des Bauausschusses den überarbeiteten Vorentwurf des Bebauungsplans beraten. Darin sind nun drei verschiedene Dachformen vorgesehen. Sollten ursprünglich nur reine Satteldächer zugelassen werden, so sind es nun Satteldächer mit einer Dachneigung bis 48 Grad, mit einer flachen Dachneigung zwischen 18 und 26 Grad ohne Dachaufbauten und Satteldächer mit versetztem First. Dazu kommt nun noch eine weitere Dachform. Auf Anregung von Marktbaumeister Hartmut Hironimus sollen die flach geneigten Satteldächer auch allseitig abgewalmt werden können. Damit könnte ein so genanntes Toskanahaus entstehen, wobei aber die Neigung an allen vier Dachseiten gleich sein muss.
 

Diskussion entstand auch um die Verpflichtung, auf jedem Grundstück wenigstens einen Laubbaum pflanzen zu müssen. Dreimal verpflanzt mit einem Stammumfang zwischen 14 und 16 Zentimetern sieht die Satzung mit den Pflanzgeboten dort vor. Dies sahen einige Ausschussmitglieder als eine zu starke Forderung. Allerdings erfolgt mit der Bebauungsplanung auch ein Eingriff in Natur und Landschaft, der nach dem Baugesetzbuch und dem Naturschutzrecht ausgeglichen werden muss.

Dieser Ausgleich solle zum Teil wenigstens innerhalb des Baugebiets erfolgen, wie der geschäftsleitende Beamte des Marktes, Reinhold Mücke, erläuterte. So blieb es letztlich bei der Festsetzung.

Da die Baugebietsausweisung im Süden die bisherige Darstellung im Flächennutzungsplan übersteigt, wird im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans auch der Flächennutzungsplan parallel erweitert. Diese Änderung muss im Bauausschuss noch beraten werden, so dass die Ausschussmitglieder gleichzeitig beschlossen und den Planer, Matthias Overbeck, aufforderten, umgehend auch die Änderung des Flächennutzungsplans vorzulegen. Sie soll möglichst schon bei der Sitzung Anfang August beraten und abgesegnet werden.