Neuburg - Die Drittklässler im ganzen Dekanat Neuburg-Schrobenhausen können sich wieder auf konkrete Erstkommuniontermine freuen - wenngleich die Feiern unter den derzeit geltenden Hygienauflagen stattfinden werden.
In der Dekanatskonferenz am vergangenen Donnerstag hat sich gezeigt, dass die Termine "in engem Schulterschluss mit den Eltern" festgelegt werden sollen, sagte Dekan Werner Dippel unserer Zeitung.
Bereits Ende Juni werden einige Kinder zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gehen, im Juli finden zahlreiche Feiern statt, zudem sollen im Herbst weitere Kommuniongottesdienste abgehalten werden. Eine Verlegung ins kommende Jahr habe niemand anvisiert. "Wir müssen mit offenen Karten spielen", sagt Dippel. Will heißen: Die Pfarrer und die für die Vorbereitung der Erstkommunion zuständigen Mitarbeiter müssen alles unter den Corona-Vorgaben von Staatsregierung und Bistum planen. Das heißt, es gilt Mundschutzpflicht, Chorgesang gibt es nicht. Zugelassen zur Mitfeier sind nur einige, wenige Angehörige - je nach Größe der Gotteshäuser. "Wir müssen auf das Schutzkonzept achten", das sei auch seitens der Bistumsleitung noch einmal deutlich gemacht worden. Er wolle nicht, dass von einer Erstkommunionfeier, einem Requiem, einer Taufe oder einer Hochzeit eine größere Corona-Infektionswelle ausgehe. Seit der Wiedereinführung öffentlicher Gottesdienste zeige sich: "Die Leute sind verständig, sehr diszipliniert", berichtet Dippel. Die Gläubigen desinfizierten sich die Hände, brächten Gotteslob und Mundschutz mit. Auch die seit Christi Himmelfahrt mögliche Kommunionspendung in den Gottesdiensten laufe gut. "Das spielt sich alles ein", ist sich der Dekan sicher. Dennoch ist eine Erstkommunionfeier noch einmal eine besondere Herausforderung - auch, weil sie eigentlich traditionell ein großes Familienfest ist.
In der Pfarreiengemeinschaft Burgheim, die Dippel leitet, gehen beispielsweise 27 Kinder zur ersten heiligen Kommunion. "Das würde man in einer Feier machen", sagt der Geistliche Rat. Jetzt plant er gleich sechs Feiern - im Herbst. So haben es sich die Eltern, die befragt wurden, gewünscht. "Sie hoffen, dass dann vielleicht noch weitere Lockerungen möglich werden und mehr Gäste teilnehmen können", mutmaßt Dippel. Wenn das durch die Corona-Vorgaben möglich sei, werde das auch gemacht. Aber die nun festgelegten Termine blieben bestehen. "Wir können nicht heute so planen und nächste Woche wieder nachjustieren. " Alle bräuchten Vorbereitungszeit: die Pfarrer, die Eltern, die Kinder.
So falle derzeit auch die außerschulische Kommunionvorbereitung in Tischgruppen weg. "Ich hoffe, dass wir die Kinder wieder in den Gottesdiensten antreffen", sagt Dippel. Nach den Pfingstferien werde man intensiv in der Schule die Vorbereitung angehen.
In der Pfarreiengemeinschaft St. Peter und Heilig Geist hat Stadtpfarrer Herbert Kohler bereits vor der Dekanatskonferenz Termine festgelegt und per Elternbrief mitgeteilt. Am 27. Juni finden zwei Feiern mit jeweils neun Kindern statt. Am 4. Juli ist in Ried und in der Heilig-Geist-Kirche jeweils ein Erstkommuniongottesdienst mit sieben beziehungsweise neun Kindern. In der Hofkirche gehen am 11. Juli zwei Mal jeweils 13 Drittklässler zum ersten Mal zum Tisch des Herrn. Und am 18. Juli beschließen Bittenbrunn (fünf Kinder) und Rohrenfels (sechs Kinder) den Reigen der Feierlichkeiten.
Auch in den evangelischen Kirchengemeinden in Neuburg tut sich etwas: In der Christuskirche waren die Pfarrer am Dienstag urlaubsbedingt nicht erreichbar, dem Vernehmen nach steht allerdings ein Termin für die Konfirmationen fest. Und in der Apostelgemeinde hat Pfarrer Jens Hauschild die im März ausgefallene Feier auf 20. September verschoben. "Da hoffe ich, dass die Restriktionen aufgehoben sind. "
smo
