Nürnberg
Im Herzen der Altstadt

Am Wochenende steigt die Nürnberg-Pop mit 50 Bands - Vorbild Hamburger Reeperbahnfestival

25.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:18 Uhr
Haben Nürnberg zur Musikstadt gemacht: David Lodhi, Thomas Eckert und Thomas Wurm (von links). −Foto: Pelke

Nürnberg (HK) Die drei Freunde Thomas Eckert, David Lodhi und Thomas Wurm haben mit der "Nürnberg-Pop" ihre Heimat- zur Musikstadt gemacht. Wir haben mit Thomas Wurm über die Gründungsidee und das aktuelle Programm des künstlerisch anspruchsvollen Veranstaltung im Herzen der Altstadt gesprochen.

Es soll ja Leute geben, die noch nicht auf der "Nürnberg-Pop" gewesen sind. Wenn Sie mal erzählen, was demnächst in Nürnberg musikalisch abgeht?

Thomas Wurm: In der Klaragasse, der Partymeile in der südlichen Altstadt, findet demnächst das Musikfestival ,Nürnberg-Pop` statt. Am 28. Oktober treten hier in 27 Locations über 50 Bands auf. Man bezahlt einmal Eintritt, und kann dann alle Konzerte besuchen.

Welche Idee steckt hinter dahinter?

Wurm: Ich habe mit meiner Band Wrongkong 2010 auf dem Reeperbahn-Festival auf St. Pauli gespielt. Abends bin ich noch mit meinem Bandkollegen und Mitstreiter, David Lodhi, um die Häuser gezogen. Wir fanden das Festival einfach fantastisch. Dann ist beim Bier der Gedanke entstanden, dass wir das hier in Nürnberg in der Klaragasse auch wunderbar machen könnten. Hier ist die Kneipendichte fast genauso groß.

 

Verfolgt die ,Nürnberg-Pop` den Anspruch, mehr als ein Kneipefestival zu sein?

Wurm: Der Unterschied zum klassischen Kneipenfestival ist ganz klar. Bei uns auf der Nürnberg-Pop spielen keine Coverbands. Wir versuchen anspruchsvolle Musik zu präsentieren, die uns und anderen gefällt. Wir wollen junge und ältere Musikfreunde ansprechen. Und das funktioniert richtig gut.

 

Welche Band wollten Sie in diesem Jahr persönlich unbedingt auf der Pop dabei haben?

Wurm: Ich freue mich besonders auf J. Bernardt. Der Frontman der belgischen Indieband Balthazar wird am späten Abend im Club-Stereo in der Klaragasse auftreten.

 

Wer steckt eigentlich hinter der Nürnberg-Pop?

Wurm: Nürnberg-Pop hat mit der offiziellen Stadtverwaltung wenig zu tun. Nürnberg-Pop machen David, Thomas und ich. Thomas "Ekki" Eckhard und ich kennen uns schon seit 30 Jahren. Mit ihm habe ich 20 Jahre die elektronischen Wildstyle-Partys veranstaltet. Den David kenne ich seit 15 Jahren. Der David macht den Stereo-Club und die Mono-Bar hier in der Klaragasse. Mit dem David habe ich auch zusammen bei Wrongkong gespielt. Wir kennen uns also alle gut und sind nicht nur Geschäftspartner sondern auch echte Freunde. Das soll es ja noch geben (lacht).

 

In diesem Jahr findet die Nürnberg-Pop zum ersten Mal auch unter freiem Himmel statt.

Wurm: Ja, am Samstag geht es schon ab 13 Uhr auf dem Klarissenplatz mit Food Trucks und einer Akustikbühne rund. Diese Open-Air-Veranstaltung vor dem Neuen Museum soll einfach Lust machen auf das Festival in den Kneipen und Clubs am Abend. Wir hoffen auf 20 Grad und Sonnenschein.

 

Euer Motto lautet "Nürnberg in your heart". Welche Botschaft steckt genau dahinter?

Wurm: Die Motivation ist von Anfang an gewesen, einfach ein geiles Ding in Nürnberg auf die Beine zu stellen. Nürnberg kann weitaus mehr, als die Stadt selber weiß. Wir sind vielleicht dafür da, Nürnberg zu zeigen, wie gut Nürnberg eigentlich ist. Wir sind ein Aushängeschild für die Kulturstadt Nürnberg. Wir waren zwei Mal für den European Festival Award nominiert. Uns nehmen die Leute also mittlerweile europaweit wahr.

Das Gespräch führte Nikolas Pelke