Beilngries
Im Gespräch mit Joachim Herrmann

08.04.2021 | Stand 08.04.2021, 20:32 Uhr
Innenminister Joachim Herrmann im DK-Gespräch. −Foto: Rieger, Fabian, Beilngries

Beilngries - Am Rande der offiziellen Wiederinbetriebnahme des Polizeibootes äußerte sich Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Gespräch mit unserer Zeitung zu verschiedenen Themen:? Die Bedeutung der Wasserschutzpolizei: Wenngleich andere Bereiche der Polizeiarbeit oftmals mehr in der Öffentlichkeit stünden, so wolle er doch betonen: "Wir sind stolz darauf, dass wir in Bayern auch eine starke Wasserschutzpolizei haben.

 

" Denn: "Wir haben hier mit dem Main-Donau-Kanal eine große Wasserschifffahrtsstraße. " Darüber hinaus würden auch Starnberger See, Chiemsee und Co. von Wasserschutzpolizisten vor Ort betreut. "Es ist wichtig, dass wir hier präsent sind - zum Schutz der Menschen, aber auch der Umwelt. "

? Die Generalüberholung des Beilngrieser Streckenbootes: Man habe das knapp 30 Jahre alte Boot genau "durchgecheckt", so der Minister, und dabei zwei übergeordnete Aspekte festgestellt: Das Wasserfahrzeug ist sanierungsbedürftig, aber es ist grundsätzlich auch noch brauchbar. Und so habe man sich dann für die Modernisierung entschieden, die noch dazu deutlich günstiger gewesen sei als ein potenzieller Neukauf.

? Die Gemeinde Beilngries: "Ich war schon häufiger hier in Beilngries", berichtete Herrmann. Ob nun Tourismus-Themen oder auch das Kanaljubiläum vor ein paar Jahren - es habe schon so manchen Anlass gegeben für einen Besuch. Und welchen Eindruck hat der Minister von der Stadt? "Beilngries hat sich sehr gut entwickelt. " Auch der Kanal dürfe als touristischer Anziehungspunkt bezeichnet werden, so seine Einschätzung. "Ich weiß noch, wie schwierig damals die Diskussionen in der Bauphase waren. Aber heute ist dieser Kanal wirklich gut in die Landschaft integriert. " Ganz allgemein könne er der Region um Beilngries gute Zukunftschancen attestieren - "und ich komme immer wieder gerne hier her".

? Die Aufgaben der bayerischen Polizei in Corona-Zeiten: Die Pandemie stelle für die Polizei eine "enorme zusätzliche Belastung" dar, so der Innenminister. Es seien zwar Veranstaltungen wie Fußballspiele mit Zuschauern weggefallen. Aber: In anderen Bereichen habe die Zahl der polizeilichen Aufgaben zugenommen. Herrmann nannte die Vielzahl an Demonstrationen sowie "die Kontrolle der Schutzmaßnahmen im Interesse der Gesundheit der Menschen". Und: Einsatzkräfte der Polizei würden "von renitenten Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen auch manchmal tätlich angegriffen", beklagte der Innenminister. Sein Fazit: "Eine nicht ganz einfache Zeit, aber die bayerische Polizei leistet großartige Arbeit. "

? Die Corona-Disziplin in der Bevölkerung: "Wir spüren natürlich, gerade im Vergleich zur Situation vor einem Jahr, dass vielen Mitbürgern all diese Maßnahmen inzwischen lästig sind. " Der Wunsch, möglichst schnell eine Zeit zu erreichen, in der "wir die größten Einschränkungen hinter uns lassen", sei allgegenwärtig. Trotz aller Pandemie-Müdigkeit habe aber gerade auch das Osterwochenende wieder gezeigt, dass sich die große Mehrheit der Bürger weiter an die Maßnahmen halte, wie er den Berichten der Polizeidienststellen habe entnehmen können, bilanzierte Herrmann. "Und dies trägt dazu bei, dass das Infektionsgeschehen, wie ich hoffe, nicht wieder eskaliert. "

rgf