Riedenburg (DK) RAD, der Regensburger Veranstalter für Extremsportevents, feierte am Samstag ein Slip-and-Slide-Festival am Riedenburger Badesee St. Agatha und sorgte mit Nervenkitzel, Musik und Cocktails für ausgelassene Stimmung.
"Es war einfach nur mega", meinte Rebecca Walter (18), als sie mit einem Strahlen im Gesicht aus dem Wasser kam. Die Straubingerin war eigens für diese Veranstaltung nach Riedenburg gekommen und genoss den "Slide", wie die Veranstalter den Kurzflug übers Wasser nennen, sichtlich. Rebecca war nicht nur wegen des Nervenkitzels gekommen, sie freute sich vor allem auf den Spaß, die familiäre Atmosphäre und die Party am Abend. Auch für Simon Dorfmüller (27) aus Regensburg war der Sprung eine einmalige Erfahrung, die er jederzeit wiederholen würde.
Die Tatsache, dass technische Probleme den Start der Veranstaltung verzögerten, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Veranstalter setzten erstmals ein neues Zugsystem ein, um die Teilnehmer auf die benötigte Geschwindigkeit zu beschleunigen. Bei vorangegangenen Veranstaltungen auf der Donau wurden die Wagemutigen - die sogenannten Slipslider - mit einem Jetski gezogen, was aber laut Bernhard Müller, dem Einsatzleiter der Riedenburger Wasserwacht, auf dem Agathasee aufgrund des Verbots von motorisierten Fahrzeugen nicht möglich sei. Deshalb nutzten die Veranstalter eine mobile Seilwinde, die am gegenüberliegenden Ufer platziert war und die Slipslider über die Rampe zog. Maximilian Müller und Luca Schneider von der Wasserwacht waren willige Kandidaten, um das neue System am Vormittag ausgiebig zu testen.
Die maximale Höhe von acht Metern wurde durch das Zugsystem zwar nicht ganz erreicht, die Slipslider jedoch schien dies nicht zu stören. So konnten auch jüngere Teilnehmer, wie der 13-jährige Paul Zilker aus Mainburg, einen Slide wagen. Die meisten beließen es nicht bei einem Flug, für drei Euro ließ sich der Adrenalinkick schnell wiederholen.
Die Sicherheit der Teilnehmer wurde durch die örtliche Wasserwacht gewährleistet. Bis 20 Uhr waren drei Rettungsschwimmer auf dem Veranstaltungsgelände anwesend und hatten vom Ufer sowie vom Rettungsbrett aus ein wachsames Auge auf die Slipslider. Sogar Einsatzleiter Bernhard Müller ließ es sich nicht nehmen, einen Sprung ins 25 Grad warme Wasser zu wagen, was er nach eigenen Worten "ziemlich cool" fand.
"Unsere Events stehen für eine familiäre Atmosphäre, Chillen, ein Bier mit Freunden. Uns geht es nicht um reine Action, sondern mehr um Spaß an der Sache und ein positives Lebensgefühl", sagt Maximilian Zielinski vom Organisationsteam. RAD, was ursprünglich für "Regensburger Action Dödls" stand und heute eher das englische Trendwort für "krass" widerspiegeln soll, entstand aus kleinen Sportevents im Freundeskreis. Als diese immer größer wurden, gründete Zielinski zusammen mit seinen Freunden Felix Aurig, Thomas Luger, Maximilian Radons und Sebastian Schreiner die Eventsportagentur RAD X-Sports GmbH. Aufmerksam auf den Badesee St. Agatha ist das Quintett durch Google Maps geworden. Da die Strömung der Donau nicht ungefährlich für die Slipslider sei, hätten sie nach einer Alternative gesucht. Im näheren Umkreis von Regensburg sollte sich der Riedenburger Badesee als geeignetes Veranstaltungsgelände herausstellen.
Insgesamt wagten nach Angaben der Veranstalter 150 Wagemutige den Flug über den See, viele davon mehrmals. Auch wenn Zielinski und seine Kollegen etwas enttäuscht von der niedrigen Besucherzahl waren, feierten sie noch bis Mitternacht zu den Klängen von DJ Steve Current an der Tiki-Bar. Wer das Event dieses Jahr verpasst hat, kann sich den Traum vom Fliegen womöglich bereits nächstes Jahr erfüllen. Denn für die Veranstalter ist der Agathasee der ideale Ort für ihr Slip-and-Slide-Event.
Katrin Trattner
-Foto: Foto: Fotos: Trattner
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Von "mega" bis "ziemlich cool": Die Slipslider waren begeistert. Rebecca Walter aus Straubing (links) war eigens wegen des Festivals nach Riedenburg gekommen. Die Organisatoren fanden in den Reihen der Riedenburger Wasserwacht, die für die Sicherheit am Badesee sorgte, willige Teilnehmer für einige Testfahrten - so wie Maximilian Müller. -Foto: Foto: Fotos: Trattner
