Riedenburg
Im Endspurt geht es nur noch ums Prestige

21.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:00 Uhr

Mit Mann und Maus werden die Wölfe (gestreiftes Trikot) heute verteidigen müssen, um gegen den Tabellenführer SV Karlshuld eine Überraschung schaffen zu können. - Foto: pa

Riedenburg (DK) Nur noch ums Prestige geht es für die heimischen Teams am vorletzten Spieltag der Kreisliga 1 Donau/ Isar. Der Ligafünfte Wolfsbuch/ Zell will sich gegen den Meisterschaftsfavoriten Karlshuld gut verkaufen, der Rangdritte FC Mindelstetten strebt in Schweitenkirchen Zählbares an.

(pa) SpVgg Wolfsbuch/Zell – SV Karlshuld (Samstag, 15 Uhr): Den Ligaprimus erwartet die SpVgg am Samstag auf dem heimischen Altmühlberg. Der SV Karlshuld liegt zwar unangefochten an der Tabellenspitze, aber theoretisch könnte er noch von der "Mannschaft der Stunde", dem VfB Friedrichshofen eingeholt werden.
 

"Einen Punkt in Wolfsbuch und wir sind durch und können die Meisterschaft feiern", weiß auch Trainer Markus Mattes. Die Meisterschaft hätte die Elf vom Donaumoos bereits am vergangenen Sonntag unter Dach und Fach bringen können. Allerdings mussten sich die Karlshulder beim Tabellenvorletzten, der Freien Turnerschaft Ingolstadt-Ringsee, mit einer torlosen Nullnummer zufrieden geben.

Knapp vor dem Titel

"Da Manching und der Türkisch SV Ingolstadt aufgestiegen sind, wollen wir natürlich heuer an der Spitze mitmischen", zeigte sich Markus Mattes bereits zu Beginn der Saison recht zuversichtlich. Und zwei Spieltage vor Schluss stehen die Mösler mit 18 Siegen, drei Unentschieden und lediglich drei Niederlagen ganz knapp vor dem Titel. Mit 23 Gegentoren stellen sie zudem die sicherste Abwehr der Kreisliga.

"Wir müssen vor allem auf ihre gefährlichen Angriffsspitzen achten", warnt der Wolfsbucher Abteilungsleiter Martin Schultes seine Spieler. Gemeint sind Shefket Krasniqi und Martin Groh. Bereits bei der 1:4- Hinspielniederlage brachten die Wölfe diese beiden Angreifer überhaupt nicht in den Griff. "Wir wollen uns mit einem guten Spiel von unserem Heimpublikum verabschieden”, hofft Spielertrainer Soner Özgül dennoch auf ein "annehmbares Ergebnis". Für Özgül ist es das letzte Spiel auf dem Altmühlberg, da er aus privaten Gründen die SpVgg Wolfsbuch/Zell am Saisonende wieder verlassen wird.

Inwieweit sich jedoch das Lazarett seines Teams noch bis zum Anstoß lichten wird, bleibt abzuwarten. Mit Sicherheit werden Stammtorhüter Ralf Herrler und Daniel Zaigler verletzungsbedingt nicht dabei sein. Da heißt es dann wahrscheinlich wieder, auf die A-Jugendspieler zu setzen, nachdem die zweite Mannschaft im Abstiegskampf selbst jeden einzelnen Akteur bitter nötig hat. Aber Andreas Schlagbauer, Markus Götz und Benedikt Wilhelm stehen bereits in den Startlöchern und wollen beweisen, dass sie zur Zukunft des Vereins gehören.

Platz drei ist realistisch

(en) FC Schweitenkirchen – FC Mindelstetten (Samstag, 15 Uhr): Die 0:3-Heimniederlage im Kampf um die Vizemeisterschaft hat man im Lager des FC Mindelstetten schnell abgehakt. "Unser Saisonziel bleibt, realistisch gesehen, nun Platz drei. Und auch das wäre ein toller Erfolg für unsere junge Mannschaft", sind sich Trainer Roland Greth als auch Sportleiter Johann Schmidtner einig. Allerdings: "Das wird aber kein Selbstläufer werden", warnen beide FC-Verantwortlichen vor den letzten beiden Saison-Aufgaben.

So steht die Mannschaft im heutigen Samstagspiel ab 15 Uhr in Schweitenkirchen vor keiner leichten Aufgabe, auch wenn sich die Gastgeber auf Rang sieben im sicheren Mittelfeld befinden. "Vielleicht geht der FC Schweitenkirchen ja nicht mehr mit dem notwendigen Ehrgeiz in diese Begegnung, das könnte uns zugute kommen", sehen Greth und Schmidtner eine gute Siegchance gegen den bisherigen Angstgegner.

Nach dem Schweitenkirchener Aufstieg 2008/09 kreuzten beide Vereine drei Mal die Klingen. In der ersten Saison setzte es für den FCM zwei Niederlagen (1:4, 1:3). Im Hinspiel überraschte der FCS mit einem 4:4, wobei Mindelstetten drei der vier Gegentreffer nach Standards kassierte. "Hier müssen wir diesmal hellwach sein", fordert deshalb Greth schon im Vorfeld.

Gegenüber dem Friedrichs-hofener Spiel ändert sich Mindelstettens Kader nur auf einer Position: Der zuletzt privat verhinderte Dominik Sonner kehrt ins Team zurück und dürfte aller Voraussicht nach auch in der Startformation stehen. Keeper Frank Elstner als auch Martin Brenner mussten in der vergangenen Woche bei den Übungseinheiten etwas kürzer treten, dürften aber heute wieder einsatzfähig sein.

Bei den Platzherren läuft Spielertrainer Robert Jovanovic zum letzten Male vor heimischem Publikum auf. Er wird – wie auch Stürmer Michael Königsbauer – den Verein am Saisonende verlassen. Die Gastgeber haben keine Personalsorgen und können in Bestbesetzung auflaufen. Ihre Angriffe laufen meist über Sahin Sedat, Daniel Lutz und Michael Wildmoser.

Wollen die Mindelstettener wenigstens die Vorrunden-Punkteteilung wiederholen, muss die FCM-Abwehr um Torhüter Elstner und seinen Vorderleuten Stefan Kraus, Markus Schmailzl und Wolfgang Hirsch 90 Minuten lang konzentriert bleiben.