Steinkirchen (eg) Seit Jahren ist Albert Lönner ehrenamtlich unterwegs, um Soldatenfriedhöfe in ganz Europa zu pflegen.
Sein elfter Auslandseinsatz führte ihn nun an einen besonderen Friedhof in Dänemark: nach Kolvra.
Dort sind 175 Soldaten und dazu 1169 Flüchtlinge aus den Ostgebieten begraben, die 1944/45 im eiskalten Winter vor dem Vormarsch der russischen Truppen aus Ostpreußen flohen; bei den Zivilisten handelt es sich vor allem um Kinder, Frauen und alte Männer, die die Strapazen der Flucht nicht überlebten. Albert Lönner, Oberstabsfeldwebel der Reserve, Vorsitzender des Krieger- und Soldatenvereins Steinkirchen, entschloss sich heuer - nach zehn Auslandseinsätzen in Österreich, Litauen, Frankreich, Holland, Polen, Lettland, Belgien und dreimal in Italien - am Einsatz des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge vom 13. bis zum 25. Mai an der Gedenkstätte bei Kolvra teilzunehmen.
Viele Arbeiten waren dort zu verrichten: Das Pflaster im Eingangsbereich musste ausgebessert, die Hecken geschnitten, Eingangstor und Besucherbänke geschnitten, die Fugen der Friedhofsmauer ausgebessert und die Grabzeichen nachgezeichnet werden. Neben diesen Arbeiten, die viel Zeit und Einsatz erforderten, gab es für die ehrenamtlich Tätigen auch ein Kulturprogramm mit einer Tagesfahrt nach Skagen, der nördlichsten Stadt Dänemarks, und nach Grenen, wo die Grenze zwischen Nord- und Ostsee verläuft. Außerdem wurden noch Aarhus sowie Viborg und Ringkobing besucht.