Riedenburg
Im Eierlauf durchs Festzelt

Beim Kindernachmittag kommen kleine Volksfestbesucher voll auf ihre Kosten

26.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:44 Uhr

 

Riedenburg (ksm) Das Riedenburger Volksfest liegt am Montagnachmittag fest in Kinderhänden: Mehrere Hundert kleine Besucher haben sich gestern bei Eierlauf, Glücksrad und vielen weiteren Spielstationen ausgetobt.

Das Wetter hielt Stand, sogar die Sonne ließ sich blicken. Trotzdem spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Bierzelt ab. „Es regnet zwar nicht, aber es ist matschig. Die Kinder sollen sich ja nicht im Dreck suhlen müssen“, begründete der Organisator Christian Kunz die Entscheidung und schmunzelt.

Auf die Hüpfburg hat man deshalb wohlweislich verzichtet. Für eine Sache bevölkerten die Buben und Mädchen trotzdem die Wiese hinter dem Festzelt: Sie entließen prall mit Helium gefüllte Luftballons, an deren Schnur eine Karte mit ihrem Namen und ihrer Adresse gebunden war, auf eine Reise durch die Lüfte. Möglichst weit sollen sie fliegen. Das Kind, dessen Ballon die meisten Kilometer zurücklegt, wird nächstes Jahr mit einem Preis belohnt. Diesen konnte heuer die fünfjährige Lilly Ferstl aus Riedenburg in Empfang nehmen – ihr Luftballon kam erst im 300 Kilometer entfernten österreichischen Judenburg zurück auf den Boden.

Die Stimmung im Zelt war ausgelassen. Besonders das Glücksrad entpuppte sich als Kindermagnet. „Die Drehscheibe ist der Hit. Da brauchen die Eltern heute starke Nerven“, kommentierte Kunz die lange Warteschlange, die sich vor der Attraktion gebildet hatte. Aber auch die anderen Stationen wurden von dutzenden Buben und Mädchen in Beschlag genommen. Beim Eierlauf kamen statt echter Eier zwar Gummibälle zum Einsatz; die jungen Gäste durchschritten den Parcours trotzdem mit höchster Konzentration und ließen sich auch von Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen.

Am Maltisch vergnügte sich der zweijährige Matthias aus Pondorf. Er gab seinem Vater konkrete Anweisungen, welche Farbe die Autoreifen bekommen sollen: lila. „Wir waren schon bei der Drehscheibe und haben einen Luftballon losgeschickt. Er will unbedingt alles machen, was die anderen Kinder auch tun“, erklärte Vater Alfred Meyer. Das Wirtsehepaar Schneider aus Jachenhausen verbrachte den Nachmittag mit den beiden Enkelkindern. „Wir sind jedes Jahr mit ihnen hier. Mit der Wirtschaft haben wir oft nicht soviel Zeit, deshalb genießen wir den Tag heute“, meinte Opa Georg Schneider, während Lukas und Lena ihr Glück am Wurfstand versuchten.

Die frischgebackene Dreiburgenkönigin Natalie Breitmoser war natürlich auch mit von der Partie. Sie versorgte fleißig den nicht enden wollenden Strom an Kindern mit Luftballons. Ihre Eltern und der jüngere Bruder beobachteten das bunte Treiben lieber von einer Bierzeltgarnitur aus. Für Angelika und Martin Breitmoser war es sogar die Premiere beim Kindernachmittag. „Ich genieße es richtig, den Kleinen zuzuschauen“, sagte Angelika Breitmoser. „Mir gefällt es zu sehen, welchen Spaß die Kinder haben.“

Auch Christian Kunz war zufrieden. „Es läuft alles wunderbar. Dass alles im Zelt stattfindet, ist eigentlich auch super – da hat man alles im Blick.“ Federführend bei der Organisation sei wie gewohnt die Stadt Riedenburg. Ehrenamtliche Helfer machen einen reibungslosen Ablauf möglich. „Die Leute beteiligen sich gerne, weil sie richtig Spaß daran haben“, erläuterte Kunz. „Vor allem zahlreiche Mitglieder der Kolpingfamilie helfen mit.“ Auch die Besucherzahl ließ nichts zu wünschen übrig. „Es sind 279 Kinder hier“, überschlug ein scherzender Kunz beim Blick auf das dichte Getümmel.