Schrobenhausen
Im Angriff zu hektisch und überhastet

Handballer des SSV Schrobenhausen müssen sich mit 29:29-Remis in Manching begnügen

04.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:42 Uhr
Erneut gestolpert: Der SSV Schrobenhausen mit Tobias Kreuzer (rotes Trikot) blieb auch im zweiten Spiel in Folge sieglos. −Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (baa) Das hatte sich die erste Handball-Herrenmannschaft aus Schrobenhausen ganz anders vorgestellt.

Die Auswärtsaufgabe bei der MBB-SG Manching II bereitete ihr doch deutlich mehr Probleme, als im Vorfeld erwartet - und so kam der SSV nicht über ein mageres 29:29-Unentschieden hinaus.
Nachdem es am Wochenende zuvor die erste Saisonniederlage gegen den TSV 1861 Mainburg II gesetzt hatte, wollten die Schrobenhausener dafür jetzt eigentlich Wiedergutmachung leisten. Die Partie in Manching startete dann ausgeglichen, beide Mannschaften kamen abwechselnd zum Torerfolg - und erst nach knapp zehn gespielten Minuten konnte sich erstmals ein Team einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten, wobei das überraschenderweise die MBB-SG II war (5:3).

Die SSV-Handballer taten sich zu Beginn sichtlich schwer, das Ruder zu übernehmen und ließen die Gastgeber immer wieder zu einfachen Abschlüssen kommen. Zwar kamen sie wieder heran und erzielten dann auch eine eigene Führung (8:7) - allerdings stellte sich auch anschließend keine Sicherheit im Abwehr- sowie Angriffsspiel der Schrobenhausener ein. So wurden beim Stand von 15:15 die Seiten gewechselt.
In der Halbzeitansprache versuchte das Schrobenhausener Trainergespann Michael Häusler/Rene Sperrer, seine Mannschaft wachzurütteln. Die Beiden wiesen darauf hin, dass die gezeigte Leistung keinesfalls den bisher in dieser Bezirksklassensaison gezeigten Vorstellungen glich. Die Truppe solle sich vor allem im Angriff die Zeit nehmen, einen ordentlichen Spielaufbau hinzubekommen.

Trotzdem blieb das Match auch zu Beginn des zweiten Durchgangs sehr ausgeglichen. Die SSV-Handballer taten sich vor allem mit den beiden Manchinger Rückraumspielern auf der halblinken sowie halbrechten Angriffsposition schwer und griffen oft erst zu spät bei deren Abschlüssen ein, so dass auch Schlussmann Sebastian Scherer kaum mehr eine Abwehrchance hatte. Erst nach 15 Minuten nach dem Seitenwechsel schafften es die SSV-Herren, sich mit drei Toren in Folge etwas Luft zu verschaffen - und sie zogen zwischenzeitlich auf ein 23:20 davon.

Auch die vom Unparteiischen Markus Stempfhuber ausgesprochenen Zwei-Minuten-Strafen ließen die Schrobenhausener zunächst nicht in Unruhe verfallen. Jedoch kamen die Gastgeber doch nochmals heran und glichen zum 25:25 aus. Die SSV-Handballer gingen dann zwar immer wieder mit einem Tor in Front, die Manchinger hatten aber auch jedes Mal eine passende Antwort parat.

30 Sekunden vor Ende der Partie gelang den Schrobenhausenern noch einmal eine Führung (29:28) - die Gastgeber jedoch nutzten mit einem schnellen Anwurf die noch ungeordnete SSV-Abwehr aus und stellten erneut einen Gleichstand her. Jetzt waren noch 15 Sekunden Zeit für die Schrobenhausener, wiederum eine Antwort zu liefern - allerdings vertändelten sie den Ball. Prompt ergab sich durch einen schnellen Tempogegenstoß für Manching II die Chance, sogar noch einen Heimsieg einzufahren. Diesen verhinderte nun aber SSV-Torhüter Sebastian Scherer, der mit einer glanzvollen Parade immerhin einen Punkt für die Schrobenhausener sicherte (29:29).
Am Ende mussten sich die SSV-Handballer sogar noch glücklich schätzen, zumindest das Remis mit nach Hause gebracht zu haben. In der Partie wäre aber deutlich mehr drin gewesen. Viel zu oft wurde das Angriffsspiel zu hektisch und überhastet abgeschlossen, was den Gastgebern aus Manching natürlich in die Karten spielte. Am kommenden Sonntag erwartet die Schrobenhausener in der heimischen Dreifachsporthalle die DJK Rohrbach. Auch wenn diese bisher lediglich einen Sieg feierte, wird es eine konzentrierte Leistung benötigen, um wieder einen Heimerfolg einzufahren.
Für den SSV Schrobenhausen spielten in Manching: Sebastian Scherer (im Tor), Manuel Lang (1), Fabian Tominac (3), Michael Ecker, Andreas Kappler (1), Philipp Pahlke, Andreas Häusler (6 + 2 verwandelte Siebenmeter), Tobias Kreuzer (4), Alin Calin (1), Abdulhakim Rihabi (5), Ferdinand Huber (2) und Dirk Miketta (4).