Ilmtalklinik: Marco Woedl wirft hin

31.07.2013 | Stand 31.01.2017, 21:50 Uhr
Marco Woedl −Foto: DK

Pfaffenhofen (mck/rs) Marco Woedl, der Geschäftsführer der Pfaffenhofener Ilmtalklinik
GmbH, wirft hin. Der Klinikchef stand in den vergangenen Tagen in der Kritik, weil er dem Aufsichtrat unbequeme Seiten eines von externen Experten erstellten Konzeptes zur problembehafteten Intensivstation, vorenthalten haben soll. Sein bisheriger Rückhalt im Gremium begann dem Vernehmen nach zu bröckeln.

Wie das Landratsamt am Dienstagabend nach der mit Spannung erwarteten Aufsichtsratssitzung mitteilte, will Woedl die Klinik nun auf eigenen Wunsch hin verlassen – „sich einer neuen beruflichen Perspektive widmen“, wie es heißt. Laut Landrat Martin Wolf (CSU) hat der Aufsichtsrat gestern einen entsprechenden Antrag des Geschäftsführers erörtert. Dabei sei das Gremium zu dem Ergebnis gekommen, dem Aufsichtsrat der Klinikallianz Mittelbayern, der in der Sache das letzte Wort hat, die Auflösung des Geschäftsführervertrages vorzuschlagen.
 
Trotz dieser Formalität erklärte Wolf gestern bereits, wie es an der Spitze der Ilmtalklinik weitergehen soll: „Wir werden den August im Rahmen der hauseigenen Vertretung überbrücken und wollen zum 1. September 2013 entweder eine Interims- oder eine endgültige neue Geschäftsführung präsentieren“, sagte er in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender – nicht ohne dem scheidenden Geschäftsführer zu danken: Woedl habe die Klinik in einem schwierigen Umfeld übernommen, das geprägt gewesen sei von andauernden Umwälzungen im Gesundheitswesen.
 
Es sei sein Verdienst, dass in einer schwierigen Zeit der Standort Mainburg stabilisiert und am Standort Pfaffenhofen biseinschließlich 2012 positive Betriebsergebnisse erzielt werden konnten.