ILM: Chance in der Krise

31.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:04 Uhr

Pfaffenhofen (zur) Auch der Landkreis bekommt die Auswirkungen der Krise zu spüren, das machte Bernd Huber als Vorsitzender der Initiative Landkreis Management ILM in einem Referat vor dem Kreistag deutlich. Vor allem in den Beschäftigtenzahlen spiegle sich der negative Trend schon wider.

Eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent und unter den Betroffenen viele junge Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung – das sei es, was ihm vor allem Sorge bereite, erklärte Huber. Während das Handwerk derzeit noch volle Auftragsbücher vorweisen könne, verzeichneten Industrie und verarbeitendes Gewerbe teilweise Umsatzrückgänge von bis zu 50 Prozent und auch so mancher Kleingewerbetreibende ringe um seine Existenz, so Huber in seiner Analyse.

Die Bereitschaft von Unternehmen zur Neuansiedlung sei ebenfalls rückläufig. Noch sei die Talsohle nicht erreicht und in der zweiten Hälfte des Jahres dürfe die Krise auch den Landkreis "voll erfasst" haben, gab sich Huber überzeugt und betonte, mit der ILM habe man eine Initiative geschaffen, die hier Hilfe leisten könne. Sei es bei der Erschließung neuer Absatzmärkte oder bei Problemen mit Kreditinstituten. Eine Idee, die es zu verfolgen gelte, sei auch die Einrichtung eines Rettungs- und Investmentfonds, um mittelständischen Betrieben in einer Notlage unter die Arme greifen zu können. Forciert werden müsse die Aus- und Weiterbildung, weshalb man in der ILM der Zusammenarbeit mit allen Bildungsträgern "hohe Priorität" einräume. Huber warb um Unterstützung für die Vorhaben der ILM, deren langfristiges Ziel eine optimale Aufstellung des Landkreises in der Region 10 – in enger Zusammenarbeit mit der Initiative Regionalmanagement IRMA – ist.