Neuburg
„Ihr habt es geschafft“

Nach 100 Schulaufgaben und 7000 Unterrichtsstunden: Absolventen der Paul-Winter-Realschule feierlich verabschiedet

21.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Die  fantastischen Vier des Abschlussjahrgangs: Manuel Hell (v.l.), Ricardo Blasaditsch, Devin Stark und Thomas Müller. −Foto: Wittmann

Neuburg (DK) „Nun stehen euch Türen und Tore offen."

Jetzt liegt es an euch“, sagte Schulleiterin Sonja Kalisch am Freitagvormittag zu denjenigen gut 90 Schülern, die an der Paul-Winter-Realschule (PWS) feierlich verabschiedet wurden.

 

Nervosität war bei den beiden Moderatoren der Verabschiedung der Absolventen nicht zu merken. Lara Eigen und Lucas Pallmann machten ihre Sache souverän. Schon bei ihrer Begrüßung in der Aula machten sie ihren Mitschülern, Freunden, Eltern und den zahlreichen Ehrengästen klar: „Auch wenn beim Ende der Schulzeit ein bisschen Wehmut mitschwingt, heute ist ein Tag zum Feiern.“ Konrektor Michael Kraus gab seinen Vorrednern recht und blickte in seiner Ansprache darauf zurück, was die Schüler in ihrer Zeit an der Paul-Winter-Realschule geleistet hätten. „Das waren über 100 Schulaufgaben, 1000 Tage Unterricht und mehr als 7000 Unterrichtsstunden. Ihr könnt stolz auf euch sein, ihr habt es geschafft.“ Applaus und zustimmendes Nicken der Anwesenden in der feierlich geschmückten Aula waren ihm somit gewiss.

Die PWS hatte sich redlich Mühe gegeben, um allen Absolventen einen schönen letzten Schultag zu bescheren. Eine feierliche Dekoration, eine Diashow mit Impressionen aus den vergangenen Jahren und ein bunter musikalischer Rahmen. Zum einen durch die Schulband, die Welthits wie „Let her go“ von Passenger oder „Hall of fame“ von The Script zum Besten gab. Das war es noch nicht mit dem melodischen Aufgebot: Auch ein Klarinettenquintett, ein Chor, bei dem sogar die Lehrer kräftig mitmischten und die Bläserklasse erwiesen den Absolventen ihre Ehre.

Anstelle des verhinderten Landrats Roland Weigert war Willi Riß in die Realschule gekommen. Sichtlich angefasst gratulierte er den Absolventen: „Sechs Jahre Schule bedeuten manchmal Stress, große Anstrengung und auch viele Freundschaften“, so Riß. Er hofft, dass die Schüler nicht nur die Inhalte aus Deutsch, Mathe und Geschichte mitgenommen hätten, sondern auch „Wissen für das Leben“.

Die offiziellen Glückwünsche der Stadt Neuburg überbrachte der Zweite Bürgermeister Rüdiger Vogt. Er lobte den Willen und die Zielstrebigkeit der Absolventen und wünschte diesen für die kommende Zeit – egal ob es ins Berufsleben oder an eine weiterführende Schule ginge – alles Gute. Für die anstehende Ferien und Urlaubszeit hatte er als Überraschung für die Abschlussklasse Ferienpässe der Stadt im Gepäck.

Der Vorsitzende des Elternbeirats, Johannes Heubl wandte sich in seiner Rede vorwiegend an die Eltern der Absolventen: „Ich darf auch Ihnen gratulieren. Seien Sie richtig stolz auf ihre Kinder.“ Die Jugendlichen hätten sich ihren Abschluss durch harte Arbeit mühsam erkämpft. „Oft haben die Eltern großartig unterstützt. Aber die Kinder haben gezeigt, dass es manchmal auch ohne die Eltern geht.“

Der Reihe nach holten sich die Absolventen von ihren Klassenleitern und Sonja Kalisch die Abschlusszeugnisse ab. Jede Klasse hatte sich im Vorfeld eine eigene „Einlaufmusik“ aussuchen dürfen. Vier der Schüler hatten kaum mit ihrem Zeugnis unter dem Arm Platz genommen. Da mussten sie schon wieder den Weg nach vorne antreten, um erneut Glückwünsche abzuholen. Ricardo Blasaditsch, Devin Stark (beide mit Notendurchschnitt von 1,3) Manuel Hell (1,4) und Thomas Müller (1,5) erzielten die besten Ergebnisse des Abschlussjahrgangs 2017, wofür von ihren Familien, den Ehrengästen und den – mittlerweile ehemaligen – Klassenkameraden zurecht eine Menge Applaus gab.