"Ihr habt bei Null angefangen"

31.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:01 Uhr

Geschenke für die Gründer: Robert Meyer ( 2. v. r) und Otto Heiß (3. v. l.) würdigen das Engagement von Johann Meyer, Johann Wagner, Josef Hackner und Josef Meyer (von links). - Foto: Mödl

Österberg (mld) Ehrungen waren angesagt bei der Jahresversammlung des Feuerwehrvereins Österberg. Es ging nicht allein um langjährige Mitgliedschaft der Geehrten, sondern um die Leistungen der Vorstandsmitglieder seit der Vereinsgründung 1995.

In seiner Laudatio würdigte der neue Vorsitzende Robert Meyer umfassend das Wirken seines Vorgängers Johann Meyer, des Kassiers Johann Wagner, des Schriftführer Anton Gerstner – alle von 1995 bis 2007 im Amt – sowie von Josef Hackner, dem Kommandanten von 1992 bis 2007 und Josef Meyer, seit 1997 Vorstandsmitglied und Vereinswirt.

"Ihr habt bei Null angefangen, den Verein gegründet, die Planung und den Bau des Feuerwehrhauses mit viel Eigenleistung vorangebracht und verwirklicht sowie als Krönung eurer Laufbahn 2006 den Florianstag mit Segnung einer neuen Fahne zu einem eindrucksvollen Fest für unser Dorf und die Umgebung gestaltet", lobte Robert Meyer den Idealismus und Engagement des ersten Vorstands des jungen Vereins. Als Dankeschön überreichte der Vorsitzende den Ehrenkrug mit dem Motiv des Feuerwehrhauses.

37 aktive Feuerwehrleute des 83 Mitglieder zählenden Vereins bilden die Kerntruppe der Österberger Wehr, die im vergangenen Jahr zu keinem Ernstfall ausrücken musste, wie Kommandant Xaver Gilch berichtete. Er wollte gleichzeitig gegen Schlendrian vorgehen und forderte eine bessere und pünktlichere Beteiligung an den Übungen. "Mit Übungen und Leistungsprüfungen wird der Ausbildungsstand auf hohem Niveau gehalten", sagte der Kommandant. Mit Teilnahmen an Umzügen, Festen und Florianstagen war die Wehr nach außen präsent.

"Die gute Nachricht zuerst", so leitete der Vorsitzende seinen Geschäftsbericht ein. Beim Seilziehen am Dorffest in Röckenhofen hat die Österberger Mannschaft den ersten Platz belegt, dafür gab es ein Fass Bier – "deshalb gibt es heute Freibier", sagte Robert Meyer. Doch die Brandschützer gaben auch etwas zurück: Es ist guter Brauch, bei den Jahresversammlungen der Feuerwehren für die Behindertenanstalten in Zell oder Auhof zu sammeln: In Österberg kamen 120 Euro zusammen.

Mit Maibaum aufstellen, Johannisfeuer, Weinfest und Kappenabend sei der gesellige Teil im Jahreslauf abgedeckt worden, berichtete der Vereinschef und fügte an, dass der Schutzanstrich an der Holzverkleidung des Feuerwehrhauses erneuert werden müsse. Er bat um Mithilfe: "Die Farbe bezahlt die Stadt und die Arbeiten machen wir in Eigenregie."

"Und wer bezahlt die Brotzeit", fragte ein findiger Feuerwehrmann. Doch auch hierfür fand sich eine Lösung: "Die bezahle ich", meldete sich spontan Otto Heiß, Altbürgermeister von Greding und Ehrenmitglied der Wehr.

Dem neuen Vorstand, der seit einem Jahr im Amt ist, machte Heiß ein Kompliment: "Ihr benehmt Euch schon wie alte Hasen." Er würdigte den selbstlosen Einsatz der Feuerwehren, um Menschen in Not zu helfen, und stellte die gute Kameradschaft und den Gemeinsinn heraus, den die Österberger Feuerwehrleute in den vergangenen Jahren bewiesen hätten.