Neuburg
IHK drängt weiterhin auf B16-Ausbau

Vertreter der regionalen Industrie- und Handelskammern verabschieden Positionspapier

10.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Mindestens dreispurig auf der B16 als festes Ziel: Die Direktoren der Staatlichen Bauämter, Lutz Mandel (Neuburg-Schrobenhausen, v.l.), Stefan Scheckinger (Augsburg) und Jens Ehmke (Krumbach), stellten die aktuellen Planungen zur Erweiterung der B16 vor. IHK-Regionalvertreter Hartmut Beutler (Neuburg-Schrobenhausen) und Franz Leinfelder (Donau-Ries) betonten nochmal die Wichtigkeit der B16 für den wirtschaftlichen Verkehr. −Foto: Fotos: Leurs

Neuburg (DK) In einem Positionspapier bekräftigen die IHK-Vertreter der Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Dillingen und Donau-Ries die Wichtigkeit des Ausbaus der B16. "Wir rufen zu einem zeitnahen, durchgängigen und mindestens dreispurigen Ausbau der B16 auf", sagt Hartmut Beutler, IHK-Regionalvorsitzender des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen.

Straßen sind für die Wirtschaft wie Lebensadern. Es ist wichtig, dass der Verkehr darauf fließen kann, sowohl für Pkw als auch für Lkw. Das ist gut für den Umsatz. Eine dieser Lebensadern ist die B16. Zunehmender Lkw-Verkehr macht den Ausbau dieser Bundesstraße zwingend erforderlich. Zumindest nach Ansicht der Vorsitzenden der Industrie- und Handelskammern aus Neuburg-Schrobenhausen, Dillingen und Donau-Ries. Am Montag verabschiedeten sie in Neuburg ein Positionspapier bei dem auch die Leiter der zuständigen Bauämter ihre Pläne vorstellten.

"Die B16 ist weiterhin ein Thema", eröffnete Hartmut Beutler, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen, das Treffen der Arbeitssitzung. Der Ausbau sei für die Wirtschaft unabdingbar. "Jeder bekommt ja mit, wie viele Lkw unterwegs sind", so Beutler weiter. Gerne zitiert er dabei den Satz von Alexander Dobrindt (CSU) aus dessen Zeit als Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: "Der B16-Ausbau entscheidet über die Zukunft des Wirtschaftsstandortes." So sei es nach Meinung Beutlers wichtig, eben diesen Ausbau als Gesamtprojekt zu fordern.

Denn der Ausbau zieht sich über eine Strecke von mehr als 110 Kilometer durch drei Landkreise: Beginnend im Westen in Günzburg im gleichnamigen Landkreis, über den angrenzenden Landkreis Dillingen über Neuburg bis nach Manching an der Anschlussstelle zur A9. Während die IHK-Vertreter aus den westlich gelegenen Landkreisen noch auf Probleme stoßen - so habe sich laut Franz Leinfelder (Landkreis Donau-Ries) der positive Auftakt mittlerweile wieder eingetrübt, etwa weil in Höchstädt ein Wasserschutzgebiet die Pläne verzögert und in Tapfheim "sich die Anwohner querstellen" - sieht es für den Bereich zwischen Manching und Neuburg schon besser aus.

Für den Ausbau im Abschnitt zwischen Rain am Lech und Burgheim sieht es schon besser aus. "Trotz eines angrenzenden Feldwegs gibt es genug Platz für den Ausbau", so Stefan Scheckinger vom Staatlichen Bauamt Augsburg. Auch gebe es keine Probleme mit Landbesitzern. Nur wegen des Vogelschutzes müsse noch etwas geklärt werden. Für den Abschnitt sind laut Scheckinger in beide Richtungen je zwei zweispurige Fahrbahnen geplant.

Für den Abschnitt zwischen der Sehensander Trasse bis nach Neuburg plant das Staatliche Bauamt Ingolstadt einen vierspurigen Ausbau. "Dort fahren täglich zwischen 12- bis 15000 Fahrzeuge", sagte der zuständige Direktor Lutz Mandel. "Durch die langsamer fahrenden Lkw kommt es zu Pulkbildungen. Dadurch kommt es zu Überholsituationen, die immer wieder mit einem Frontalcrash enden."

In ihrem Positionspapier wenden sich die IHK-Vertreter nochmals mit Nachdruck an die Politik. So begründen sie die Möglichkeit einer "raschen und rechtssicheren Planung" unter anderem mit dem überdurchschnittlichen Aufkommen es Schwerverkehrs auf der B16. Während der durchschnittliche Anteil an Lkw in Bayern bei 8,9 Prozent liege, seien es bei der Bundesstraße 16 zwischen Manching bei Ingolstadt und Günzburg 14,9 Prozent. Damit erreiche die B16 fasst das Niveau der bayerischen Autobahnen, auf denen gut 15,3 Prozent Lkw-Verkehr vorkomme.

Damit die Lkw möglichst ohne Hindernisse über die B16 fahren können, solle sie auch offiziell zur Kraftfahrstraße hochgestuft werden. Das würde bedeuten, dass nur Fahrzeuge, die mindestens 60 Stundenkilometer fahren können, die B16 befahren dürfen. Für den landwirtschaftlichen Verkehr müssen alternative Fahrmöglichkeiten vorgehalten werden, so die Position der IHK-Vertreter. "Wir wünschen uns, dass wir möglichst viel Akzeptanz finden", sagte Franz Leinfelder, IHK-Vorsitzender Donau-Ries abschließend .