Pfaffenhofen (PK) Die Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe im Landkreis Pfaffenhofen bilden heuer geringfügig weniger Lehrlinge aus als im Vorjahr. Wie die IHK Ingolstadt-Pfaffenhofen jetzt mitteilte, wurden im Landkreis bis Ende September 337 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind sechs oder 1,7 Prozent weniger als 2009.
In der Stadt Ingolstadt stellten die Firmen dagegen mit einem Plus von 6,1 Prozent bei insgesamt 1062 neu abgeschlossenen Lehrverträgen wieder deutlich mehr Auszubildende ein. Bis Ende September schlossen die 13 800 Betriebe im IHK-Gremiumsbezirk Ingolstadt-Pfaffenhofen 1399 neue Lehrverträge ab. Das entspricht einem Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus der aktuellen Statistik der IHK für München und Oberbayern hervorgeht.
Damit liegt die Region deutlich über dem bayerischen und oberbayerischen Durchschnitt, wo die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 1,6 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent gestiegen ist. Vor allem der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern sei ungebrochen hoch, betont Fritz Peters, Vorsitzender des IHKGremiums Ingolstadt-Pfaffenhofen. Wer noch einen Ausbildungsplatz suche, habe deshalb gute Chancen, fündig zu werden. Viele Betriebe hätten auch in diesem Jahr ihre Lehrstellen nicht besetzen können, so Peters. Ursache dafür, so der IHK-Gremiumsvorsitzende, sei zum einen der Rückgang der Schulabgängerzahlen und der stetig steigende Trend zu weiterführenden Schulen. Darüber hinaus hapere es oft auch an der Ausbildungsreife der Jugendlichen. "Die Demografie können wir nicht mehr umdrehen, aber wir können und müssen konsequent auf Verbesserungen des Bildungssystems drängen", appelliert Peters.
