Scheyern
Ideen zum Friedhof

Scheyern diskutiert neue Bestattungsformen

16.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr

Scheyern/Euernbach (clm) Ein klassisches Grab ist schon lange nicht mehr die einzige Bestattungsmöglichkeit.

Auch in der Gemeinde Scheyern werden immer wieder Wünsche geäußert, einen Verstorbenen beispielsweise in einer Art Baumgrab oder einer Urnenstele zu bestatten. Daher will die Verwaltung hier nun verschiedene Möglichkeiten untersuchen. Letztlich soll so ein Konzept sowohl für den gemeindlichen Friedhof in Scheyern als auch für mögliche alternative Gräber in Euernbach entstehen.

Wie Bürgermeister Manfred Sterz (Freie Wähler) seinen Kollegen im Gemeinderat erklärte, gibt es in der Gemeinde immer wieder Nachfragen nach sogenannten Naturbestattungen. "Die Urnen zersetzen sich im Laufe der Jahre", erklärte er. Ein möglicher Platz hierfür sei auf dem gemeindlichen Teil des Scheyrer Friedhofs in der Nähe der Bäume. "Der Baumbestand an der Seite hin zum kirchlichen Teil würde sich hier eignen", sagte Sterz. In Gefäßen, die sich im Laufe der Jahre auflösen, werden die Überreste bestattet - nach einiger Zeit verweist letztlich noch ein kleiner Gedenkstein mit den Daten zum Verstorbenen auf die Grabstelle. Eine weitere Variante wäre eine Blühwiesenbestattung, bei der die Wiese selbst als Gedenkstätte dient, und eben Urnenstelen. Welche Version tatsächlich zum Zug kommt, das sei noch offen.

In Euernbach will die Gemeinde hier ebenfalls ein neues Angebot schaffen. Allerdings sieht Sterz hier eher Urnenstelen oder eine Urnenwand als Option. Ortssprecher Xaver Ostermeier schlug hier vor, die Friedhofsmauer gleich mit in den Blick zu nehmen: "Die ist in einem sehr schlechten Zustand. " Daher überlegte er: "Kann man die gleich sanieren und als Urnenwand umfunktionieren? " Das allerdings sah Sterz eher schwierig, da der Platz dann recht exponiert sei und kaum Gelegenheit zur privaten Trauer biete.

Grundsätzlich zeigte sich das Gremium von den Überlegungen überzeugt, kritische Stimmen gab es keine. Nun will Bürgermeister Sterz bei der Bürgerversammlung am 22. November auch mit den Scheyrern und Euernbachern direkt über die verschiedenen Möglichkeiten sprechen.