Rottenburg
"Ich werde mich richtig reinknien"

Anja König aus Landshut will als Direktkandidatin der SPD in den Bundestag, Filiz Cetin über die Liste

19.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Die SPD ist startklar: Florian Pronold (v.l:), Filiz Cetin, Anja König, Johanna Werner-Muggendorfer, Christian Flisek und Ruth Müller bei der Nominierung der Bundestagskandidaten. - Foto: SPD

Rottenburg/Kelheim (DK) Die 46 Jahre alte Anja König aus Landshut geht für die SPD in den Bundestagswahlkampf. Bei der Bundeswahlkreiskonferenz in Rottenburg setzte sie sich im Rennen um die Direktkandidatur gegen die Essenbacherin Filiz Cetin (38) durch.

"Ihr werdet im Bundestagswahlkampf ein tolles Team für die SPD in der Stadt und im Umland sein", gratulierte der SPD-Bezirksvorsitzende Christian Flisek den beiden Genossinnen, die als Kandidatinnen für das Direktmandat antraten. Nach engagierten Reden und zahlreichen Stellungnahmen entschieden sich die Delegierten mehrheitlich für Anja König, die damit in den Wahlkampf startet. 25 Stimmen erhielt die Landshuterin, 19 bekam Filiz Cetin. Angestimmt hatten die Delegierten aus Stadt und Landkreis Landshut sowie aus dem Landkreis Kelheim. "Wir beide wollen das Gleiche, haben die gleichen Ziele, die wir gemeinsam angehen werden", zeigte sich Cetin als faire Verliererin. Da sie als Listenkandidatin der SPD gewählt wurde, werden König und Cetin trotzdem gemeinsam antreten.

Mit ihren leidenschaftlichen Auftritten hatten die Kandidatinnen den Delegierten die Entscheidung nicht leicht gemacht. König versprach: "Ich werde mich richtig reinknien." Ihren Werdegang in Partei und Gewerkschaft, die "untrennbar zusammengehören", umriss König bei ihrer souveränen und kämpferischen Vorstellung, bei der sie gleich klarstellte: "Auf keinen Fall dürfen wir uns in der Großen Koalition einrichten." Fundiert erläuterte sie ihr großes Ziel, die in Deutschland aus den Fugen geratene soziale Gerechtigkeit wiederherzustellen. Die gebürtige Thüringerin, die seit 1996 in Landshut lebt, schwor die Parteimitglieder auf einen selbstbewussten und mutigen Wahlkampf ein. Fragen an die beiden Kandidatinnen hatten die Delegierten reichlich. Cetin und König erläuterten ihre Standpunkte, Lösungsansätze und Visionen zu lokalen Themen ausführlich.