Hilpoltstein/Roth (rom) Herbert Eckstein war sichtlich berührt, als er nach 30 Jahren als Kreisjugendleiter verabschiedet und von der Bezirksjugendleiterin Elisabeth Frank und den 65 Vertretern der Sportvereine im Landkreis zum Ehrenkreisjugendleiter ernannt wurde. "Herbert Eckstein hat inhaltliche Akzente zwischen Sport und Politik gesetzt. Er ist der Sportjugend immer treu geblieben", lobte ihn die Bezirksvorsitzende Frank.
Still und bedächtig stand Eckstein in der Ecke seines zweiten Wohnzimmers, dem Sitzungssaals des Landratsamtes, und ließ die schönen, aber auch unschönen Momente seiner Amtszeit Revue passieren. Schon im Alter von 21 Jahren hat er am 8. Juli 1977 als Rechtswissenschaftsstudent den Vorsitz der Kreisjugendleitung im BLSV-Kreis V Schwabach-Roth-Hilpoltstein übernommen. Das damalige Protokoll hat Eckstein extra aus seinen alten Unterlagen als Erinnerungsstück herausgesucht.
"Dieser Augenblick hat mich schon sehr bewegt, wenn ich an die vielen schönen Momente zurückdenke", gab Eckstein zu. "Eigentlich hört man ja auf, wenn man keinen Spaß mehr an einer Sache hat. Aber es hat mir immer Spaß gemacht." Jetzt, wo Herbert Eckstein einen geeigneten Nachfolger gefunden hat, hat er sein Amt als Kreisjugendleiter "beruhigt" niederlegen können.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem der 28-jährige Christian Kuhnle aus Georgensgmünd die Leitung des Kreises Schwabach-Roth-Hilpoltstein übernimmt. Acht Jahre hat der Jugendleiter des Schachclubs Büchenbach bereits in der Kreisjugendleitung mitgearbeitet. "Lass dir bloß keine Amt aufbinden", habe man den Verwaltungswirt vom Landratsamt Roth damals gewarnt. "Aber Herbert Eckstein hat mich bestens an diese Aufgabe herangeführt."
Unterstützt wird Kuhnle von den Jugendsprechern Vrony Hein (Weinsfeld), Amelie Mahl, Jonas Schneider, Benny Bengl (alle Hilpoltstein) und Nicky Weber. Als Beisitzer wurden Elke Lämmermann, Jutta Meyer, Florian Tauber, Harald Krautwald (alle Roth) und Roland Molter (Georgensgmünd) gewählt.
"Herbert Eckstein hat in den vergangenen 30 Jahren einen großen Schatten hinterlassen", zollte Kuhnle der Arbeit seines Vorgängers höchsten Respekt. "Aber wenn wir das gemeinsam schultern, dann bekommen wir dass schon hin."
