Breitenbrunn (DK) Der Markt Breitenbrunn hat am Sonntag ein wunderbares Erntedankfest gefeiert. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) war begeistert: "Ich kenne kein schöneres Fest als Erntedank in Breitenbrunn. Das ist fast wie Weihnachten: Es ist jedes Jahr und man freut sich darauf."
In der Pfarrkirche segnete Pfarrer Jacek Machura bei einem feierlichen Gottesdienst die Erntegaben. Draußen strahlte die Sonne vom Himmel herunter, dass es eine wahre Pracht war. Die Bäume am und um den Marktplatz präsentierten sich in buntem, herbstlichem Gewand. Dicht an dicht drängten gut gelaunte Menschen in die gute Stube des Marktfleckens, ließen es sich bei Kaffee und Kuchen sowie vielen weiteren Köstlichkeiten gut gehen und besuchten die verschiedenen Verkaufsstände. Die Blaskapelle spielte auf der Bühne bayerische und böhmische Blasmusik, die Tanzpaare der Volkstanzgruppe d'Heutaler begeisterten das Publikum mit dem Bandl Tanz, vielstimmig erklang die Bayernhymne und ein prächtiger Festzug mit bunten Fußgruppen und fantasievollen Festwagen zog durch die Straßen.
Das 67. Erntedankfest stand unter dem Motto "Im Herzen von Bayern - danken und feiern - 100 Jahre Freistaat Bayern". Es war eine eindrucksvolle Werbung für den ländlichen Raum, für das Zusammenleben der Menschen in den Städten und Dörfern, für die Landwirtschaft sowie für Religion und Glauben.
Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) begrüßte die Besucher. Darunter befanden sich viele Ehrengäste aus allen Bereichen des kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes und der Landfrauen. Gesehen wurden zum Beispiel Landrat Willibald Gailler (CSU), Bauernobmann Michael Gruber, Bezirksbäuerin Rita Blümel und Kreisbäuerin Sieglinde Hollweck. Mit dem Festzug übertrafen sich die Organisatoren, Wagenbauer und sonstigen Akteure aus der Gemeinde Breitenbrunn wieder einmal selbst. 23 Festwagen, Kutschen, Fahnen, Banner und Fußgruppen, freudestrahlende Mädchen und Buben aus den Kindergärten und der Grundschule sowie Musikanten aus Dietfurt, Breitenbrunn und Mühlbach ließen das Erntedankfest zu einem Erlebnis werden, das noch lange im Gedächtnis haften bleiben wird. Auf elf Motivwagen wurde das Festthema in bunten, fantasievollen Bildern umgesetzt. Tradition und Fortschritt mit Lederhose, Dirndl und Laptop, Tradition bewahren und gemeinsam Feste feiern mit der Pfarrkirche im Hintergrund, Frauenwahlrecht, Feste im Jahresablauf, das Herzen Bayerns und 40 Jahre Gemeinde Breitenbrunn mit den Ortsschildern sämtlicher Dörfer, Kirchenfeste wie Erntedank, Maiandacht, Kirchweih und dergleichen, das christlich geprägte Bayernland, Tierwohl und Lebensqualität sowie die Vielfalt der Naturlandschaft: Die Frauen, Männer und Kinder aus den verschiedenen Ortsteilen boten ein wahres Feuerwerk an Farben und Ideen. Die jungen Leute der Katholischen Landjugendbewegung waren in großer Anzahl vertreten. In weißen Hemden und Blusen sowie schwarzen Hosen trugen sie voller Stolz eine große Erntekrone durch den Ort. Großer Beifall war aller Lohn.
Staatsminister Füracker besuchte das Erntedankfest heuer zum 30. Mal und es war ihm deutlich anzumerken, dass er dies wiederum mit großer Freude tat. Bis auf den letzten Stehplatz füllten seine Zuhörer den Marktplatz und er enttäuschte sie nicht: "Heute ist Breitenbrunn der Mittelpunkt in Bayern. Dieses großartige Fest macht uns bewusst, dass wir alle abhängig sind von der Natur und von unserem Schöpfer. Es soll auch in Zukunft unsere Heimat prägen." Er danke Gott, dass er in so eine schöne Heimat geboren wurde, sagte der Minister, und brach eine Lanze für die bäuerliche Landwirtschaft: "Unsere Bauern sind die besten Natur- und Heimatpfleger. Sie erhalten Natur und Schöpfung und produzieren gute Nahrungsmittel." Eingehend auf 40 Jahre Gemeinde Breitenbrunn stellte Füracker fest: "Kommunen und Gemeinden sind die wichtigsten, staatstragenden Einheiten in unserem Land. Die 19 Städte und Gemeinden im Landkreis Neumarkt blühen, auch Breitenbrunn."
Seit 100 Jahren gibt es den Freistatt Bayern. Dazu sagte der Minister unter anderem: "Ich glaube, dass wir unser christlich geprägtes Land am Besten entwickeln können, wenn wir einen engen Umgang mit den Kirchen pflegen. Betrachtet man den Text der Bayernhymne, dann ist der fast schon ein Gebet für unsere Heimat." Abschließend erklärte Füracker unter großem Beifall: "Demokratie ist wie eine reiche Ernte, sie muss verstanden, erkämpft und immer wieder erarbeitet werden. Lasst uns gemeinsam dafür Sorge tragen, dass in Zukunft nie mehr diejenigen die Oberhand gewinnen, die Demokratie in Frage stellen."
Werner Sturm
Ein ebenso kreativer wie farbenfroher Festzug hat sich am Sonntag durch Breitenbrunn bewegt. Die Landjugendbewegung trug die Erntekrone durch den Ort (oben), die Vereine griffen die verschiedensten Themen auf (r.). Heimatminister Albert Füracker war begeistert (l.). -Foto: Foto: Sturm
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