Beilngries
"Ich kann mich damit nicht anfreunden"

Vize-Bürgermeister bringt erneut Bedenken gegen Erhalt und Umnutzung des Franziskus-Altbaus vor

17.12.2021 | Stand 23.09.2023, 22:20 Uhr
Wie geht es weiter mit dem Franziskus-Altbau? Diese Frage wird die Beilngrieser auch im kommenden Jahr beschäftigen. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Eigentlich wären die Überlegungen für eine Weiternutzung des Franziskus-Altbaus im Beilngrieser Sulzpark gar nicht Thema gewesen bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend. Unter Verschiedenes hat sich Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) aber mit eindringlichen Worten zu der Angelegenheit geäußert.

Wie berichtet, gibt es einen Stadtratsbeschluss, der einen Abriss des Gebäudes vorsieht, in dem über Jahrzehnte hinweg der Franziskus-Kindergarten betrieben wurde. An dessen Stelle sollen Außenanlagen des nebenan neu gebauten Kindergartens errichtet werden. Da der Altbau bis zur heuer erfolgten Fertigstellung eines weiteren Kindergartens in der Sandsiedlung aber noch benötigt wurde, blieb der Abriss des alten Gebäudes bislang aus. Jetzt wäre er möglich - doch es könnte sein, dass stattdessen ein Umbau zu einer Wohnanlage für Menschen mit Behinderung durch Regens-Wagner erfolgt.

Anton Grad hatte sich schon bei der ersten öffentlichen Vorstellung dieser Überlegungen im Herbst als Gegner einer Weiternutzung gezeigt. "Ich kann mich damit nicht anfreunden - und es belastet mich auch", sagte er am Donnerstagabend. Es sei klar geregelt, dass dieses Gebäude abgerissen werden soll - und dass die provisorisch im Süden des Neubaus angelegten Spielflächen an ihren eigentlichen Platz verlagert werden. Die jetzige Gestaltung dürfe keine Dauerlösung werden, so Grad. Der Gang zu ihrem Spielplatz führe die Kinder über einen von Radfahrern stark frequentierten Weg, es bestehe eine Gefahr. Letzterem widersprach Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW). Und er betonte, dass es sich um einen allen Vorgaben entsprechenden Spielbereich und kein "Provisorium" handle.

Auf Grads Forderung, dass der Bürgermeister im Januar oder Februar im Stadtrat erklären solle, wie es nun mit dem Altbau weitergeht, verwies Schloderer auf das Prozedere. Aktuell läuft die Prüfung bei Regens-Wagner, ob das Vorhaben überhaupt weiterverfolgt wird. Erst dann, wenn dort eine Entscheidung gefällt sei, könnten sich Stadtrat und auch Kirchenstiftung damit beschäftigen.

DK

Fabian Rieger