Abensberg
"Ich habe ein kompetentes Team"

Der neue Bereichsleiter Forsten Peter Enders freut sich auf seine Aufgaben im Landwirtschaftsamt Abensberg

08.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:59 Uhr

Neuer Arbeitsplatz: Seit Anfang Mai ist Peter Enders der Bereichsleiter Forsten am Landwirtschaftsamt in Abensberg. - Foto: Erl

Abensberg (DK) Peter Enders heißt der neue Mann, der seit Anfang Mai an der Spitze der Forstbehörde im Landkreis Kelheim steht. Auch er wird wie sein Vorgänger Nikolaus Ritzinger ein sorgsames Auge auf das Wohl der Wälder im Kreis haben.

Fast 20 Jahre lang war der aus Siegen in Westfalen stammende 54-jährige Forstdirektor als stellvertretender Leiter an der Waldbauernschule Goldberg tätig. Zuvor hatte Peter Enders nach seinem Forststudium in München und der Referendariatszeit in Rosenheim die Waldbaupraxis an verschiedenen Forstämtern in Oberbayern kennen gelernt. Seine neuen Aufgaben als Bereichsleiter Forst und stellvertretender Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Abensberg reizen ihn aus mehreren Gründen. "An der Waldbauernschule hat man zwar auch Bezug zur Praxis, aber der Kontakt mit den Waldbesitzern ist meist nur eine Momentaufnahme für die Zeit ihres Lehrgangsbesuches", erläutert Enders im Gespräch mit unserer Zeitung. "Als Leiter der Forstbehörde am Amt kann man forstliche Projekte und die Waldbesitzer auch mal etwas länger begleiten", fügt er an.

Eine weitere Herausforderung sei, mit den Ansprüchen umzugehen, die von außen an den Wald gestellt werden. Das sind für ihn vorrangig die Erholungsfunktion als "grüne Lunge" der Region und die Begehrlichkeiten als Flächenreservoir bei Siedlungs- und Industrieerweiterungen oder im Straßenbau. Fachliche Stellungnahmen an das Landratsamt hierzu sowie zu anderen Großprojekten wie dem Verlegen von Gas- und weiteren Versorgungsleitungen oder zu Bauplanungen im Außenbereich sind dabei sein tägliches Brot, sofern Wald betroffen ist.

Enders und die fünf Förster seines Amtes sind damit sozusagen die behördlichen Hüter aller Wälder im Landkreis. Mit der Forstreform im Jahr 2005 wurde die privatwirtschaftliche Bewirtschaftung des Staatswaldes dem Forstbetrieb Kelheim übertragen und so müssen Enders und seine Beamten darauf achten, dass sowohl in den privaten Wäldern als auch in den Staatsforsten die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden. Seine Hauptaufgabe und die seiner Leute ist allerdings die fachliche Beratung und Förderung der Waldbesitzer, die sich in waldbaulichen Fragen gerne an den jeweils zuständigen Förster des Amtes wenden können. Auch finanzielle Zuschüsse aus dem Fördertopf des Freistaats Bayern werden über diese Fachleute vom Amt beantragt und abgewickelt. "Wir wollen so in der Gesamtheit schauen, dass die Wälder vor Schäden bewahrt und nach den fachlichen Vorgaben bewirtschaftet werden", definiert Enders.

Die größte Gefahr für die Forste sieht der Forstdirektor, der mit seiner Familie in Essing wohnt, aktuell in der Borkenkäferplage. Seine Förster haben einen achtsamen Blick darauf, dass die Waldbesitzer ihrer Verpflichtung zur Borkenkäferbekämpfung rechtzeitig nachkommen. "Unsere Fachleute kennen die klassischen Befallsstellen und da sind die jeweiligen Waldbesitzer besonders gefordert", verdeutlicht er. Der Asiatische Laubholzbockkäfer aus dem Industriehafen Saal kann hoffentlich, dank der vorgenommenen Maßnahmen und der Errichtung eines Überwachungsgebietes, das seine Forstbehörde zusammen mit der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising festgesetzt hat, erfolgreich ausgerottet werden.

Nach den ersten vier Wochen in seiner neuen Funktion sieht der "Ober-Förster" Peter Enders sehr positiv in die Zukunft. "Ich habe ein sehr engagiertes und kompetentes Team übernommen und die Aufgaben sind sehr reizvoll. Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, mit den Waldbesitzern vor Ort oder bei verschiedenen Veranstaltungen in Kontakt zu kommen", betont der begeisterte Forstmann und Motorradfahrer.