Riedenburg
"Ich freue mich auf die Begegnungen"

Franklin Mboma Emboni tritt ab 1. September seinen Dienst als Pfarrvikar in Riedenburg an

15.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:30 Uhr
Der neue Riedenburger Pfarrvikar ist Franklin Mboma Emboni. Er tritt zum 1. September seinen Dienst an. −Foto: Eboni

Riedenburg (rat) Die katholischen Christen in Riedenburg bekommen einen neuen Pfarrvikar.

Am 1. September löst der Kongolese Franklin Mboma Emboni den aus Indien stammenden Xavier Raj Chinnappan ab. Das bestätigte die Diözese Regensburg auf Anfrage unserer Zeitung. Xavier Raj Chinnapan wechselt in die Pfarreiengemeinschaft Falkenberg-Taufkirchen im Dekanat Eggenfelden. Wie das Bistum weiter erklärte, würden Wechsel eines Pfarrvikars in der Regel in kürzeren Abständen erfolgen als die Stellenwechsel von Pfarrern.

"Ich freue mich schon auf die Begegnungen mit den Menschen an meiner neuen Pfarrstelle in Riedenburg", erklärte Franklin Mboma Emboni gegenüber dem DONAUKURIER. Er hoffe auf ein gegenseitiges Kennenlernen.

Franklin Mboma Emboni kommt aus der Demokratischen Republik Kongo, dem ehemaligen Zaire. Diese frühere belgische Kolonie, das drittgrößte in der Mitte des Kontinents liegende Land, werde auch das "Herz Afrikas" genannt, teilte der künftige Riedenburger Pfarrvikar auf Anfrage mit. Geboren wurde er im September 1969 als viertes Kind von Germaine Kinkulu und Antoine Mboma. Die beiden Eltern starben bereits 1991 und 2014. Der Geistliche hat sechs Geschwister, zwei Brüder und vier Schwestern, sowie zwölf Neffen und Nichten. Getauft wurde Franklin Mboma Emboni in Djuma. Die Grundschule und das Gymnasium besuchte er in Bandundu. Die Stadt im Südwesten des Landes zählt zwischen 450000 und 500000 Einwohner.

Nach dem Gymnasium arbeitete der Pfarrvikar erst einmal zwei Jahre als Erzieher an einer Schule in Bandundu. Ein Schuljahr war er in einem Gymnasium als Jugenderzieher und Lehrer tätig. Im Juli 1992 verließ er seine Heimatstadt und trat in das Priesterseminar der Diözese Kikwit ein. Von 1993 bis 1996 studierte er Philosophie und Kulturwissenschaft an einer bischöflichen Hochschule, dem Priesterseminar St Augustin in Kalonda/Kenge. Nach dem Philosophiestudium war er noch im Knabenseminar St. Petrus Canisius in Kinzambi als Lehrer sowie Jugenderzieher tätig.

Ab September 1997 wurde Franklin Mboma Emboni zum Theologiestudium an der Innsbrucker Universität in Tirol in Österreich zugelassen. Zwei Semester lang erlernte er die deutsche Sprache und war im internationalen Priesterseminar Canisianum, das von Jesuiten geleitet wird. Im Sommer 1998 begann er sein Theologiestudium an der Innsbrucker Universität. Ab dem Sommersemester 2000 kam ein zweites Diplomstudium für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Innsbrucker Universität hinzu. Im November 2001 wurde Mboma Emboni gemeinsam mit anderen Studienkollegen aus der ganzen Welt zum Diakon geweiht. Am 29. Juni 2002 folgte die Priesterweihe in Kikwit, mit dabei waren acht Studienkollegen aus seiner Heimatdiözese. Im Januar 2004 schloss der Geistliche sein zweites Diplomstudium ab und von April 2004 bis April 2007 lehrte er im bischöflichen Priesterseminar St. Augustinus die Priesteramtskandidaten das Fach Philosophie. Von Februar 2005 bis April 2007 hielt er zusätzlich Gastvorlesungen an einer anderen kirchlichen Hochschule in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.

Von Dezember 2007 bis August 2015 war Mboma Emboni Pfarrvikar in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, genauer in der Seelsorgeeinheit Ehingen an der Donau. Von Oktober 2015 bis Juli 2016 wechselte er zurück in seine afrikanische Heimat und lehrte an der bischöflichen Hochschule Theologie und Philosophie.

Im September 2016 bekam der Priester erneut die Gelegenheit, nach Deutschland zurückzukommen. Er wurde vom Bistum Regensburg in der Pfarreiengemeinschaft Wiesau-Falkenberg in der Oberpfalz eingesetzt. Nun wechselt er von dort nach Riedenburg.