Pfaffenhofen
IceHogs machen ihren Trainer sprachlos

Sensationeller Sieg über Spitzenreiter Sonthofen – der ECP steht jetzt auf Platz drei

23.12.2012 | Stand 03.12.2020, 0:41 Uhr

Die IceHogs jubeln: Nach dem überragenden Sieg gegen Spitzenreiter ERC Sonthofen sind die Pfaffenhofener auf den dritten Platz der Bayernliga-Tabelle hoch geklettert. - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) Einen solchen Ausgang der Partie zwischen dem EC Pfaffenhofen und dem ERC Sonthofen hatten die wenigsten der rund 300 Zuschauer am Freitag im Eisstadion erwartet. In einem Match voller Klasse und Spannung bezwangen die IceHogs den Favoriten mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1).

Die Fans des ECP waren nach dem Spiel völlig aus dem Häuschen, galt ihr Team doch als krasser Außenseiter gegen die dominierende Mannschaft der Liga. Mit ihrem Sieg über den Tabellenführer rückten die Pfaffenhofener auf den dritten Tabellenplatz vor.

„Der Sieg der IceHogs war verdient, weil der ECP von der ersten Sekunde an den Erfolg mehr wollte als wir,“ zollte Sonthofens Coach Harald Waibel der Vorstellung der Kreisstädter seinen Respekt. Kaum in Worte fassen konnte Heinz Feilmeier, was seine Mannschaft zuvor auf dem Eis geboten hatte. Er sei sehr glücklich über die Leistung seiner jungen Truppe, die es geschafft hat, diesem überragend besetzten Gegner 60 Minuten lang erfolgreich Paroli zu bieten.

Dies verdient umso mehr Respekt, als nach dem Warmmachen sowohl Patrick Landstorfer wegen Krankheit als auch Neuzugang Thomas Bauer wegen einer Fersenverletzung passen mussten. Als dann im zweiten Drittel auch noch Jan Helmrath mit einer Spieldauerstrafe ausfiel, fehlte die komplette erste Verteidigungsreihe und dies ausgerechnet gegen die mit Abstand beste Offensive der Liga. Dafür sprang Matthias Hofbauer in die Bresche. Der Youngster, der seine erste Saison bei den Senioren spielt, bot eine Klassepartie und behielt vor allem in der Schlussphase, als die Gäste vehement auf den Ausgleich drängten, einen kühlen Kopf.

Der Tabellenführer zeigte gleich von Beginn an, wieso er unangefochten an der Spitze steht. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der IceHogs, die ihre liebe Mühe hatten, die Gäste am erfolgreichen Torabschluss zu hindern. Nach knapp zehn Spielminuten hatten sich die Hausherren jedoch besser auf deren Spiel eingestellt. Die ersten gefährlichen Konter sorgten nicht nur für Entlastung, sondern auch für die ersten gefährlichen Szenen vor dem Kasten von ERC-Goalie Thomas Zellhuber. In der 19. Minute bot sich dann die große Chance für die Gastgeber, als zwei Sonthofener auf der Strafbank saßen und die sollten sie nutzen. Scott Knowles legte für Luis Seibert auf und der 19-Jährige hämmerte die Scheibe per Direktabnahme zum 1:0 in die Maschen. Die Pausenführung rettete dann Andi Banzer wenige Sekunden vor der Sirene mit einer Klasseparade gegen den allein auf ihn zustürmenden Ex-DEL-Profi Michael Waginger.

Die Partie war inzwischen aber längst ausgeglichen. Allerdings mussten die IceHogs in der 28. Minute mit dem Ausscheiden von Jan Helmrath einen herben Nackenschlag wegstecken. Viereinhalb Minuten wehrten sie sich in Unterzahl erfolgreich gegen den Ausgleich, doch 26 Sekunden vor Ende der Strafzeit war es so weit. ERC-Torjäger Andreas Kleinheinz traf zum 1:1. Aber die IceHogs hatten wieder eine Antwort parat. In der 39. Minute saßen wieder zwei Gästespieler draußen und wieder nutzten sie die Chance. Scott Knowles traf mit einem Schuss aus spitzem Winkel nach einem Seibert-Schuss zum 2:1.

Heinz Feilmeier hatte im Schlussabschnitt auf den Helmrath-Ausfall reagiert und den erfahrenen Philipp Spindler in die Abwehr beordert und dafür Franz Birk im Angriff gebracht. Bei seinem ersten Einsatz verursachte er eine Strafzeit, die aber ohne Folgen blieb und bei seinem zweiten sorgte er für Jubel unter den ECP-Fans. Ein Zuspiel von David Vokaty verwandelte er zum 3:1.

Jetzt war der Spitzenreiter gefordert. In der 48. Minute brachte Michael Grimm die Gäste wieder heran und was dann folgte, war an Spannung nicht zu überbieten. Sonthofen versuchte alles, scheiterte aber immer wieder an der gut gestaffelten ECP-Abwehr und am überragenden Andi Banzer. Auch die Herausnahme von Goalie Thomas Zellhuber brachte nichts mehr und so war die Überraschung perfekt.