Pfaffenhofen
IceHogs fordern Tabellenführer

Die Pfaffenhofener Bayernliga-Eishockeyspieler bekommen es wieder mit Memmingen zu tun

23.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Einen Grund zum Jubel zu finden, wird für die Pfaffenhofener Bayernliga-Eishockeyspieler gegen Tabellenführer Memmingen schwierig. Versuchen will das Team von Trainer Heinz Feilmeier trotzdem alles - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) Während das Gros der Bayernligamannschaften an diesem Wochenende eine Verschnaufpause einlegen kann, stehen für einige Teams noch Nachholspiele an. So auch für die Eishockeyspieler des EC Pfaffenhofen, die heute um 20 Uhr den Tabellenführer ECDC Memmingen empfangen.

Die Pfaffenhofener hatten die ursprünglich Ende November angesetzte Partie absagen müssen, da sie damals aufgrund vieler Verletzungs- und Krankheitsausfälle keine spielfähige Mannschaft aufbieten konnten.

Damit treffen beide Teams innerhalb von nur fünf Tagen zum zweiten Mal aufeinander, denn bereits am vergangenen Sonntag mussten die IceHogs zum Auswärtsspiel in Memmingen antreten und unterlagen dort dem ECDC mit 1:4. Mit diesem Erfolg verteidigten die Indians ihre Tabellenführung und könnten nun mit einem weiteren Sieg in Pfaffenhofen ihren knappen Vorsprung vor dem Allgäuer Rivalen Sonthofen ausbauen, der am Sonntag ebenfalls noch eine Nachholpartie zu bestreiten hat.

Natürlich liegt, wie schon am Sonntag, auch dieses Mal die Favoritenrolle wieder eindeutig beim Gast aus Memmingen. Die Indians, letzte Saison noch Sieger im kleinen Finale gegen die IceHogs, spielen heuer eine starke Serie und zählen zu den ganz heißen Meisterschaftsfavoriten. Zu Hause und auf fremden Eis nahezu gleich stark – Memmingen stellt sowohl das zweitbeste Heim- als auch Auswärtsteam der Liga – sind die größten Trümpfe der Mannschaft ihre Ausgeglichenheit und die Breite des Kaders. Gegenüber dem Vorjahr wurde das Team nur punktuell verstärkt, doch bei den wenigen Neuzugängen hatten die Verantwortlichen eine glückliche Hand. So stand der neue Kanadier Al Joanette, der vom Landesligisten Bad Kissingen kam, anfangs zwar heftig in der Kritik, doch mit fortschreitendem Saisonverlauf kommt er immer besser in Schwung und nimmt mit 33 Punkten derzeit Rang drei der internen Scorerliste ein. Vor ihm liegen noch Patrick Zimmermann (37 Punkte) und mit Martin Schweiger (42) ein weiterer Neuzugang. Der 35-Jährige kam vom Oberligisten Deggendorf und hat bei den Indians sofort die erhoffte Führungsrolle übernommen. Ein absoluter Glücksgriff gelang noch Anfang Dezember mit der Verpflichtung von Sebastian Lachner vom Oberligisten Erding. Der 25-jährige Angreifer fand sich in Memmingen auf Anhieb hervorragend zurecht und trifft seitdem fast nach Belieben. In nur 14 Spielen hat er schon 19 Tore und zehn Torvorlagen zu Buche stehen und ist mit ein Garant dafür, dass die Indians ganz oben stehen.

Trainer Jogi Koch verfügt über einen Kader, in dem die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Formationen nur sehr gering sind und der es ihm erlaubt, oft mit vier Blöcken zu agieren. Was in der Bayernliga eher selten der Fall ist, erweist sich als ein großer Vorteil der Indians. Sie können über die gesamte Spieldauer das Tempo enorm hoch halten und sind so in der Lage, auch spielerisch bessere Gegner in die Knie zu zwingen. Jedenfalls wartet auf die Pfaffenhofener erneut eine enorm schwere Aufgabe und man darf gespannt sein, ob sich die IceHogs gegen den Favoriten behaupten und ihn vielleicht sogar ein wenig ärgern können. Vornehmliche Aufgabe für Trainer Heinz Feilmeier und seine Mannschaft bleibt es aber, sich für die in zwei Wochen beginnende Abstiegsrunde den nötigen Schliff zu holen. Aufgrund der Vorkommnisse beim Spiel des 1-b-Teams am vergangenen Sonntag, als Hooligans Bengalos gezündet und randaliert hatten, wird der ECP strengere Einlasskontrollen vornehmen.

Bereits um 18.30 Uhr informiert die Stadt Pfaffenhofen in der Eisstadion-Gaststätte über die geplanten Renovierungsmaßnahmen am Eisstadion.